Papst am "Tag des Lebens"

"Abtreibung ist kein Menschenrecht"

Papst Franziskus hat sich mit deutlichen Worten gegen Abtreibung ausgesprochen: Wenn das Leben bereits bei ihrer Entstehung verletzt werde, bleibe nichts übrig, als eine "kalte Berechnung", so Franziskus am Samstag in Rom.

 (DR)

Abtreibung kann nach den Worten von Papst Franziskus kein Menschenrecht sein. Vielmehr sei die Tötung Ungeborener "ein ernsthaftes Problem", sagte er am Samstag vor italienischen Lebensschützern im Vatikan. Die Vernichtung des Lebens bereits in seinen Anfängen sei Zeichen einer weit verbreiteten "kalten Berechnung". Franziskus betonte: "Dann wird sogar das Leben auf Konsumgüter reduziert, die verwendet und bei Bedarf weggeworfen werden."

Der Papst kritisierte, dass die Gesetzgebung vieler Staaten die Abtreibung unterstütze. "Ich nutze diese Gelegenheit, um alle Politiker aufzurufen, unabhängig von ihrer Glaubensüberzeugung die Verteidigung des Lebens als Grundstein des Gemeinwohls zu achten und hierfür in der Gesellschaft einzutreten." Die Geburt von Kindern bedeute Zukunft und Hoffnung.

Kirche in Italien begeht "Tag für das Leben"

Franziskus sprach vor einer Delegation der italienischen "Bewegung für das Leben", einem Zusammenschluss von mehr als 600 lokalen und überregionalen Lebensschutzorganisationen. Anlass ihres Besuchs war der "Tag für das Leben", den die italienischen Bischöfe vor 41 Jahren eingeführt hatten.


Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz / © Andrew Medichini ( dpa )
Quelle:
KNA