Bischof Hinder zum Papstbesuch in Arabien

"Historisches Ereignis"

Erstmals in der 2.000-jährigen Geschichte der Kirche reist ein Papst nach Arabien. Für Bischof Paul Hinder, der die Ortskirche leitet, ein historischer Akt.  

 (DR)

"Ich hoffe, dass es für uns dann auch leichter wird, zu den nötigen Erlaubnissen zu kommen, was die kirchliche Infrastruktur betrifft. Denn wir haben ja nach wie vor im Vergleich zur Zahl der Gläubigen zu wenig Kirchen", so Hinder in einem Interview mit dem österreichischen "Radio Maria".

Den Papstbesuch nannte er ein "historisches Ereignis", denn "noch nie in der 2.000-jährigen Geschichte der Kirche ist ein Papst auf die Arabische Halbinsel gekommen".

Rund eine Million Katholiken

Papst Franziskus besucht von 3. bis 5. Februar das innerhalb der arabischen Welt als sehr liberal geltende Emirat Abu Dhabi am Persischen Golf, das zu den sieben Teilstaaten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gehört. Die vom Kapuziner Paul Hinder geleitete Ortskirche der VAE zählt rund eine Million Katholiken, durchweg Arbeitsmigranten. Sie stammen zu einem Großteil aus Asien. Derzeit gibt es für sie neun Kirchen mit Pfarrzentren.

Von vielen Muslimen respektiert

Der Papst genieße auch unter vielen Muslimen große Sympathien, sagte der Bischof: "Das ist atmosphärisch wichtig. Denn in der arabischen Welt passiert mehr auf Basis der Beziehungen als auf Basis von Gesetzen." Hinder hofft deshalb, dass dies die Klärung des Status' der katholischen Kirche im Land erleichtern wird.

Höhepunkt der Papstreise ist eine Messe mit Franziskus im Stadion von Abu Dhabi, zu der mehr als 130.000 Gläubige erwartet werden.  


Quelle:
KNA