​Papst: Wahrheit sagt und tut man mit seinem ganzen Verhalten

Jesus als größtes Vorbild

Das Gebot "Du sollst nicht lügen" bezieht sich nicht nur auf Worte, sondern auf das gesamte Verhalten eines Menschen. Darauf hat Papst Franziskus in seiner Katechese zu den Zehn Geboten hingewiesen. 

Papst Franziskus während der wöchentlichen Generalaudienz / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus während der wöchentlichen Generalaudienz / © Andrew Medichini ( dpa )

"Ein Mensch spricht mit allem, was er ist und tut", sagte er während der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Worte, Gesten, Haltungen bis hin zum Schweigen - all dies sei gemeint, wenn der Katechismus es "verbietet, in den Beziehungen zu anderen die Wahrheit zu verdrehen".

Mit der Ansprache setzte Franziskus seine Katechesereihe zu den Zehn Geboten fort. Dabei mahnte er die Gläubigen, sich ernsthaft zu fragen, ob sie tatsächlich wahr sprechen und handeln. "Wir alle leben ständig auf der Kippe zwischen Wahrheit und Unwahrheit", so Franziskus. Allerdings sei Wahrheit mehr als nur aufrichtig oder genau zu sein. Man könne aufrichtig Falsches weitersagen oder bei aller Detailgenauigkeit den Sinn des Ganzen verfehlen. Erneut warnte der Papst vor Geschwätz, mit dem oft der Ruf anderer zerstört werde.

Leben als Kind Gottes

Als Beispiel für ein Leben in Wahrheit nannte der Papst Jesus, der zu Pilatus sagte: "Ich bin gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege." Jesu Leben und Sterben sei das größte Vorbild gelebter Wahrheit, so Franziskus. Entsprechend bestätigten oder leugneten Christen diese Wahrheit - von den Alltagssituationen bis zu den großen Lebensentscheidungen. "Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen", bedeute letztlich, als Kind Gottes zu leben, so Franziskus.

In seinen Grußworten an deutschsprachige Pilger begrüßte der Papst besonders die Direktoren und Mitarbeitenden von Missio Österreich.

 


Quelle:
KNA