Papst mahnt Kapuzinerorden zu finanzieller Transparenz

Mut für die Zukunft

Papst Franziskus hat dem Kapuzinerorden Mut für die Zukunft gemacht. Angesichts von Problemen wie etwa sinkenden Nachwuchszahlen in einigen Gebieten sollten sie nicht die Hoffnung verlieren, sondern auf die Gnade Gottes vertrauen, hieß es laut Redemanuskript.

Mönch mit Kutte / © Harald Oppitz (KNA)
Mönch mit Kutte / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Orden gewinne an Glaubwürdigkeit, wenn er weiter genügsam sei und mit seinen Finanzen "transparent und professionell" umgehe. Dies sei Ausdruck wahrer Verantwortung und Gemeinschaft mit den Armen, so das Kirchenoberhaupt sagte er laut Redemanuskript. Darin mahnt Franziskus die Ordensleute, dem Vorbild des heiligen Franz von Assisi zu folgen, den Armen und Ausgegrenzten nahe zu sein und den Menschen zuzuhören.

"Spirituelles und moralisches Unwohlsein"

Der Papst bescheinigt der Gesellschaft zudem erneut "spirituelles und moralisches Unwohlsein", das auf fehlender Glaubensfestigkeit fuße. Wenn sich der Orden am Evangelium orientiere, werde er angemessene Wege finden, den Glauben zu verkünden, so Franziskus.

Internationale Mitglieder des Kapuzinerordens sind seit Ende August zu ihrem Generalkapitel in Rom versammelt. Das Treffen endet am Sonntag. Den 1529 gegründeten Kapuzinern (OFMCap) gehören weltweit rund 10.200 Brüder in etwa 1.700 Klöstern an.

Jüngster Zweig der franziskanischen Männerorden

Sie bilden neben den Franziskanern (OFM) und den Minoriten (OFMConv) den jüngsten Zweig der franziskanischen Männerorden ("Erster Orden"), die alle auf den heiligen Franz von Assisi (1181/82-1226) zurückgehen. Ihre geistlichen Pfeiler sind Leben aus dem Gebet, soziales Wirken bei Bedürftigen und das Leben in der Gemeinschaft untereinander und mit den Menschen.


Quelle:
KNA
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