Papst-Vespa kommt unter den Hammer

Für den guten Zweck

Papst Franziskus versteigert eine weiße Oldtimer-Vespa. Die original "Vespa 50R", Baujahr 71, hatte das Kirchenoberhaupt am Sonntag von einem Vespa-Club geschenkt bekommen, wie der Vatikan nach der Begegnung mitteilte.

Die Papst-Vespa / © Vatican Media (dpa)
Die Papst-Vespa / © Vatican Media ( dpa )

Das Modell wurde mit dem Wappen Franziskus' personalisiert, ebenso wie ein passender weißer Helm. Beides soll vom Almosenverwalter des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, für wohltätige Zwecke unter den Hammer gebracht werden. Vom Vatikan verbreitete Fotos belegen, dass sich der Kardinal persönlich von der Funktionalität des Oldtimers überzeugte: Ein Bild zeigt Krajewski ohne Helm auf der angelassenen Vespa sitzend, der Papst winkt ihm zu. Ob Franziskus selbst eine Probefahrt machte, wurde nicht bekannt.

Laut Vatikan nahmen am Mittagsgebet mit dem Papst am Sonntag rund 600 Vespa-Fans Teil. Ihre Motorroller seien währenddessen im Vatikan geparkt worden. Die Versteigerung "päpstlicher" Fahrzeuge hat inzwischen Tradition: Derzeit läuft in den USA eine Auktion für einen 42 Jahre alten Ford Escort, mit dem einst Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II. (1978-2005), fuhr. Es ist das erste Mal, dass ein Kraftfahrzeug eines katholischen Heiligen verkauft wird. Der Erlös soll wohltätigen Zwecken zugute kommen.

Im Mai 2005, kurz nach der Wahl Papst Benedikts XVI. (2005-2013), wurde auf der Internetplattform Ebay ein VW-Golf versteigert, der früher Kardinal Joseph Ratzinger gehört hatte. Den Zuschlag erhielt für umgerechnet 189.000 Euro das Online-Casino Golden Palace in den USA. Der damalige Vorbesitzer, ein 21 Jahre alter Zivildienstleistender, hatte den "Papst-Golf" im Januar 2005 für 9.500 Euro gekauft. Eine neuerliche Ebay-Versteigerung scheiterte 2013, weil kein Gebot über der angegebenen Mindestsumme lag.


Kardinal Krajewski auf der Vespa / © Vatican Media (dpa)
Kardinal Krajewski auf der Vespa / © Vatican Media ( dpa )
Quelle:
KNA