Ordensoberer sieht Papst als typischen Jesuiten

"Figur von Weltrang"

Papst Franziskus zeigt nach Meinung des Generaloberen der Jesuiten in seiner Amtsausübung deutlich jesuitische Züge. Etwa: Soziale Gerechtigkeit, der Dialog mit den Kulturen und die Öffnung auf die Welt hin.

Inmitten von Handys: der Papst / © Ettore Ferrari (dpa)
Inmitten von Handys: der Papst / © Ettore Ferrari ( dpa )

So sei die Freiheit zur Unterscheidung ein Kernelement der Spiritualität seines Ordens, sagte der Jesuiten-Obere Arturo Sosa dem vatikanischen Informationsdienst "Vatican News" am Wochenende. Auch die besondere Nähe zur Person Jesu und eine soziale Sensibilität zählten zu charakteristischen Zügen der von Ignatius von Loyola (1491-1556) gegründeten Gesellschaft Jesu. Jorge Mario Bergoglio, der heutige Papst, war vor 60 Jahren am 11. März 1958 in den Jesuitenorden eingetreten.

Glaubensverkündigung und soziale Gerechtigkeit

Sosa beschrieb diese Jahre als geprägt durch die Erwartung eines neuen Konzils und eine ordensinterne Bemühung um einen zeitgemäßen Zugang zur modernen Welt. Vor allem nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) seien für die Jesuiten auch die Verbindung von Glaubensverkündigung und Kampf für soziale Gerechtigkeit sowie der Dialog mit den Kulturen und die Öffnung auf die Welt hin bestimmend geworden.

Sosa, seit 2016 an der Spitze des Ordens, nannte Franziskus "eine der wenigen Figuren von Weltrang, die sich wirklich um die Welt kümmern". Auch sein Einsatz für Umweltschutz und Biodiversität folgten dem Engagement des Ordens in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Trotz der langjährigen Tätigkeit als Bischof und jetzt als Papst habe Franziskus seine Bindung an die Jesuitenfamilie nicht verloren, so der venezolanische Generalobere.


Quelle:
KNA