Papst verurteilt Menschenhandel mit Migranten und Flüchtlingen

"Opfern Schutz und Hilfe garantieren"

Papst Franziskus hat erneut ein Ende des Menschenhandels sowie legale und sichere Einreisewege für Flüchtlinge gefordert. Er appellierte in seiner Generalaudienz an die Weltgemeinschaft, Opfern Schutz und Hilfe zu garantieren.

Papst Franziskus / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini ( dpa )

Flüchtlinge nutzten aufgrund "nur weniger legaler Einreisemöglichkeiten" andere Wege, wo sie "oft Missbrauch jeder Art", Ausnutzung und Sklaverei ausgesetzt seien, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch zum Ende seiner Generalaudienz im Vatikan. Kriminelle Organisationen nutzten solche illegalen Migrationsrouten, um Opfer des Menschenhandels ins Land zu holen, so Franziskus.

"Deshalb rufe ich alle auf, Bürger und Institutionen, die Kräfte zu vereinen, um Menschenhandel zu verhindern und den Opfern Schutz und Hilfe zu garantieren". Der Papst äußerte sich anlässlich des katholischen Welttags gegen Menschenhandel an diesem Donnerstag. Dieser steht 2018 unter dem Motto: "Migration ohne Menschenhandel. Ja zur Freiheit! Nein zu Menschenhandel!".

Internationaler Gebetstag gegen Menschenhandel

Papst Franziskus hatte 2015 einen internationalen Gebetstag gegen Menschenhandel ausgerufen, der jährlich am 8. Februar in allen Diözesen der Weltkirche stattfinden soll. Damit will die Kirche gegen die global wachsenden Verbrechen der modernen Sklaverei mobilisieren.

Der 8. Februar ist der Gedenktag der heiligen Josephine Bakhita (ca. 1869-1947). Die Sudanesin wurde als Mädchen in die Sklaverei verschleppt und später befreit. Nach ihrem Eintritt in die Kirche schloss sie sich dem Orden der Canossa-Schwestern an und wirkte bis zu ihrem Tod am 8. Februar in Italien.


Quelle:
KNA