Franziskus ruft bei Generalaudienz zu Offenheit für das Wort Gottes auf

"Seid offen für die rettende Botschaft!"

Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, offen zu sein für die Botschaft Gottes. Bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz sagte er, warum die Liturgie des Wortes so wichtig ist - und dass die Zeitung nach der Messe gelesen werden soll.

Papst kommt zur Generalaudienz auf dem Petersplatz / © Andrew Medichini (dpa)
Papst kommt zur Generalaudienz auf dem Petersplatz / © Andrew Medichini ( dpa )

Gott spreche zu den Menschen durch die Liturgie des Wortes, sagte Papst Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz in Rom: "Es ist derselbe heilige Geist, der die Evangelisten inspiriert hat und der nun auch unsere Herzen und unsere Sinne öffnet für das lebendige Wort."

Es sei eine stille Offenheit für Gottes rettende Botschaft, zu der die Liturgie des Wortes einlade. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt", so der Papst zu den Gläubigen. Deswegen müsse der Mensch ständig bereit sein und sich herausgefordert fühlen durch dieses Wort. Das gelte für jeden Einzelnen genauso wie für die Kirche als Ganzes. 

Franziskus: Keine Zeitung während der Messe

Franziskus ermahnte außerdem zu angemessenem Verhalten im Gottesdienst. Es gehöre sich nicht, sich während der Messe zu unterhalten und ebenso wenig, anstelle der Lesungen andere Texte, etwa aus der Zeitung zu verlesen: "Ich habe gehört manche Leute verlesen die Zeitung, weil das die Nachricht des Tages ist", sagte das Kirchenoberhaupt. Die Nachricht um die es gehe, sei jedoch nicht dort zu finden, sondern in den Lesungen und dem Evangelium. "Die Zeitung können wir danach lesen, die Liturgie ist das Wort Gottes, sie ist der Herr, der zu uns spricht", so Franziskus. Der Papst setzte damit seine Betrachtungsreihe zur Messe fort.

Die Geistlichen mahnte Franziskus, keinesfalls "Lesungen durch andere Dinge" zu ersetzen. Dies gefährde den Dialog zwischen Gott und den Gläubigen, weshalb nichtbiblische Texte verboten seien. Zudem sei auf einen guten Vortrag der Lesungen und Psalmen zu achten. Die Gläubigen mahnte er, still zu sein und zuzuhören. Es gehe darum, das Herz für das Wort Gottes zu öffnen und währenddessen nicht an andere Sachen zu denken oder über andere Dinge zu reden. "Gott spricht zu uns und wir hören ihm zu, damit wir hinterher umsetzen können, was wir gehört haben", erklärte der Papst.


Quelle:
rv , KNA