Papstreise nach Chile und Peru

Kardinal setzt große Erwartungen in Papsttreffen mit Indigenen

Der brasilianische Kardinal Claudio Hummes hat die am Freitag anstehende Begegnung von Papst Franziskus mit Vertretern von Amazonas-Völkern im peruanischen Regenwald als "historisch" bezeichnet.

Der Vertreter einer Gemeinschaft Indigener und Papst Franziskus  / © L'osservatore Romano/L'Osservatore Romano pool (dpa)
Der Vertreter einer Gemeinschaft Indigener und Papst Franziskus / © L'osservatore Romano/L'Osservatore Romano pool ( dpa )

Das Treffen in Puerto Maldonado werde von "tiefer Bedeutung" für ganz Amazonien sein, sagte Hummes am Samstag dem vatikanischen Nachrichtenportal Vatican News. Hummes, Vorsitzender des panamazonischen Kirchennetzwerks REPAM, wird persönlich an der Begegnung teilnehmen, die als einer der Höhepunkte der Papstreise nach Chile und Peru (15. bis 22. Januar) und als Auftakt zu einer internationalen Bischofssynode für Amazonien 2019 im Vatikan gilt.

Während der Veranstaltung will Franziskus Vertretern der Amazonas-Bistümer seine Umwelt-Enzyklika "Laudato si" in lokalen Sprachen übergeben. Auch der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, nimmt an dem Treffen teil. Laut Hummes werden zudem viele Bischöfe und Vertreter der verschiedenen Amazonasregionen erwartet, um gemeinsam die Vorbereitungen für die Synode zu beginnen.

Forderung nach mehr Präsenz

Die indigenen Völker forderten von der katholischen Kirche vor allem mehr Präsenz vor Ort, da die Zahl der Missionare im Vergleich zu früher stark gesunken sei, sagte Hummes. Die historische Entwicklung der Missionsarbeit im Amazonas und ihre Zukunft werde eines der Themen für das Bischofstreffen 2019 sein, kündigte er an. Weiter solle es um Ausgrenzung, kulturelle Unterschiede sowie die Auswirkungen des Klimawandels und weitere Umweltprobleme in den Amazonasgebieten gehen.

Papst Franziskus bricht am Montag zu einer Reise nach Chile und Peru auf. Inhaltliche Schwerpunkte des einwöchigen Besuchs sind die Rechte der indigenen Minderheiten und die Umweltzerstörung vor allem im Amazonasgebiet.


Quelle:
KNA