Papst Franziskus: Angst ist schlechter Ratgeber

"Wir brauchen Vertrauen"

"Angst blockiert uns immer und bringt einen oft dazu, falsche Entscheidungen zu treffen", sagte Papst Franziskus am Sonntag bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Außerdem betete er für den Frieden weltweit.

Papst Franziskus beim Angelus-Gebet / © Gregorio Borgia (dpa)
Papst Franziskus beim Angelus-Gebet / © Gregorio Borgia ( dpa )

Aus Sicht von Papst Franziskus ist Angst ein schlechter Ratgeber. "Angst blockiert uns immer und bringt einen oft dazu, falsche Entscheidungen zu treffen", sagte er am Sonntag bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Wer Angst habe, traue sich nicht, die Initiative zu ergreifen und ziehe es vor, zu vermeintlich "sicheren und garantierten Lösungen" zu greifen. "Und das endet dann damit, das nichts Gutes dabei herauskommt", so Franziskus. Er rief dazu auf, Vertrauen in Gott zu haben. "Um voranzukommen und auf dem Weg des Lebens zu wachsen, brauchen wir Vertrauen."

Falsche Vorstellung von Gott

Als Ursache vieler Übel machte Franziskus zudem eine falsche Vorstellung von Gott aus. Dieser sei kein "böser", harter oder strenger Herr, der strafen wolle. "Wenn wir dieses falsche Bild von Gott in uns haben, kann unser Leben keine Frucht bringen", so der Papst. Gott sei vielmehr ein "Vater voll Liebe, Zärtlichkeit und Güte". Deshalb sollten Christen "unglaublich großes Vertrauen" in ihn haben.

Mehr Anstrengungen im Nahen Osten

Papst Franziskus hat am Sonntag auch erneut zu Frieden in der Welt aufgerufen. Die internationale Gemeinschaft müsse "jede mögliche Anstrengung zur Förderung des Friedens unternehmen, besonders im Nahen Osten", sagte er nach seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Besonders bete er für Stabilität im Libanon, damit von dort aus weiterhin eine "Botschaft des Respekts und Zusammenlebens für die ganze Region und für die ganze Welt" ausgehen könne. Am katholischen Welttag der Armen wolle er besonders all denen gedenken, die aufgrund von Krieg und Gewalt in Not seien, so der Papst.

Der Libanon befindet sich derzeit in einer politischen Krise. Der bisherige Ministerpräsident Saad Hariri war Anfang November zurückgetreten.


Quelle:
KNA