Papst wirbt für Kollegialität unter Leitern der Ostkirchen

"Vorrang im Dienen"

Papst Franziskus hat am Montag die Oberhäupter der katholischen Ostkirchen empfangen, die bis Donnerstag an einer Vollversammlung der vatikanischen Ostkirchenkongregation teilnehmen.

Papst Franziskus / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus / © Alessandra Tarantino ( dpa )

Bei der Begegnung in Rom warb er für eine Verbindung zwischen der Kollegialität der Kirchenführer einerseits und dem Vorrang des Petrusnachfolgers andererseits. Franziskus sprach von einem "diakonalen Primat", einem - sinngemäß - "Vorrang im Dienen". Zudem lud er die Bischöfe und Patriarchen ein, sich an der Kandidatensuche für Leitungsposten in den Ostkirchen zu beteiligen.

Die Ostkirchenkongregation erinnert auf ihrem Jahrestreffen an ihre Gründung vor 100 Jahren durch Benedikt XV. (1914-1922). Franziskus feiert zu diesem Anlass am Donnerstag eine Messe in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore. Die Ostkirchenkongregation dient unter anderem als Verbindungsstelle zwischen den mit Rom verbundenen, aber rechtlich weitgehend eigenständigen katholischen Ostkirchen und dem Papst. Leiter der Behörde ist seit 2007 der argentinische Kardinal Leonardo Sandri.


Quelle:
KNA