Grundrecht auf sauberes Trinkwasser garantieren

Papst: Millionen Menschen in Gefahr

Papst Franziskus hat für alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser gefordert. Dies sei "ein Grundrecht, das jede Gesellschaft garantieren" müsse, schreibt er in einer Botschaft zum Thema Umwelt, die der Vatikan am Freitag veröffentlichte. 

Eines der Ziele beim "Erdgipfel": sauberes Wasser für so viele Menschen wie möglich / © Tsering Topgyal (dpa)
Eines der Ziele beim "Erdgipfel": sauberes Wasser für so viele Menschen wie möglich / © Tsering Topgyal ( dpa )

Wenn dem Trinkwasser nicht die nötige Beachtung geschenkt werde, könne das Leben "von Millionen Menschen in Gefahr" geraten, heißt es weiter in dem Schreiben an einen Kongress zur päpstlichen Umweltenzyklika "Laudato si" in Rio de Janeiro.

Menschen verlieren ihren Sinn für Verantwortung

In seiner Botschaft fordert der Papst zudem Respekt für die Umwelt, die Gott den Menschen anvertraut habe. Es gelte, einen sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung zu vermitteln: "Wir können nicht mit verschränkten Armen zusehen, wie die Qualität der Luft abnimmt oder wie Müllberge wachsen", so Franziskus. Die zunehmende Umweltverschmutzung ist für ihn Anzeichen dafür, dass die Menschen ihren "Sinn für Verantwortung" verlieren.

Papst: Oft herrscht Verschlossenheit und Misstrauen in der Gesellschaft

Auch das gesellschaftliche Zusammenleben läuft laut Franziskus oft nicht gut; oft herrsche Verschlossenheit und Misstrauen vor. Der Papst ruft zu gemeinsamen Anstrengungen von Politik, Religion und Erziehung auf, um menschliche Beziehungen zu stärken und Ausgrenzung zu verhindern.

Im brasilianischen Rio tauschen sich noch bis Samstag Kirchenleute und Bürgermeister großer Städte über das Papstschreiben aus dem Jahr 2015 aus.


Papst Franziskus / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
KNA