Papst Franziskus beim Angelus-Gebet

"Wir sehen oft zu schwarz"

Papst Franziskus hat sich gegen Schwarzmalerei und Weltschmerz gewandt. Das sei der falsche Weg. Die Einladung Jesu, zu ihm zu kommen, gelte für alle. Mit seinem einladenden "Komm!" wolle Jesus uns herausziehen aus diesem Treibsand der Traurigkeit.

Papst Franziskus beim Angelus-Gebet  / © Tony Gentile (dpa)
Papst Franziskus beim Angelus-Gebet / © Tony Gentile ( dpa )

In dunklen Momenten grübelten Menschen oft darüber, "wie ungerecht das Leben ist, wie undankbar die anderen und wie schlecht die Welt", sagte der Papst am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. "Aber so schließen wir uns in uns selbst ein und wir sehen alles schwarz. Dann kommen wir sogar soweit, dass uns die Traurigkeit vertraut wird", so Franziskus.

Jesus hingegen lade die Menschen ein, sich ihm zu öffnen und mit all ihren Sorgen und Nöten zu ihm zu kommen. Der Papst bezog sich hierbei auf ein Wort Jesu im Matthäus-Evangelium: "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen."

Tröstender Zuspruch und Stärkung

Er deutete die Bibelstelle so, dass Jesus wisse, wie schwer das Leben sein kann. Er kenne die Enttäuschungen und Wunden der Vergangenheit, die Lasten und das zu tragende Unrecht der Gegenwart, die Unsicherheiten und Sorgen für die Zukunft.

Zugleich betonte der Papst, dass Jesus die Probleme der Menschen nicht durch Magie löse. Er stärke sie vielmehr, damit sie selbst damit fertig würden. "Jesus nimmt uns nicht die Lasten des Lebens ab, aber die Angst im Herzen; er nimmt uns nicht das Kreuz ab, aber er trägt es mit uns", erklärte er.


Quelle:
KNA