Papst fordert einheitliche Migrationspolitik in Lateinamerika

Ein Kommen und ein Gehen

Immer wieder war Lateinamerika Ziel von Flüchtlingen aus vielen Teilen der Welt. Seit einigen Jahrzehnten wurde der Kontinent aber zu einer Auswanderungsregion. Jetzt meldet sich der Papst.

Willkommenszeremonie für Papst Franziskus mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto und seiner Frau Angelica Rivera bei der Ankunft in Mexiko-Stadt am 12. Februar 2016. (KNA)
Willkommenszeremonie für Papst Franziskus mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto und seiner Frau Angelica Rivera bei der Ankunft in Mexiko-Stadt am 12. Februar 2016. / ( KNA )

Papst Franziskus hat Lateinamerika zu einer einheitlichen Migrationspolitik aufgefordert. Die Gründe für die Auswanderung hätte man längst angehen können, aber es sei noch nicht zu spät, sagte der Papst am Freitag im Vatikan.

Er wandte sich gegen Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen und rief zu "gemeinschaftlichem und koordiniertem Handeln" auf. Grund für die Abwanderung "in nie zuvor erfolgter Stärke" sei die Wirtschafts- und Sozialkrise der Region. Anlass der Äußerungen war eine Audienz anlässlich des 50-jährigen Bestehens des internationalen italienisch-lateinamerikanischen Instituts. Der internationalen Organisation gehören neben Italien 20 lateinamerikanische Länder an.

Der Papst verurteilte zudem Menschenrechtsverletzungen gegenüber Auswanderern: "Viele Kinder und Jugendliche sind Opfer von Menschenhandel und werden ausgenutzt oder sie landen in den Fängen von Kriminellen sowie von organisierter Gewalt", so Franziskus. Bekämpfung von Korruption und ein echter politischer Dialog seien nötig, um eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.


Quelle:
KNA