Papst bricht Lanze für pubertierende Teenager

"Jugend ist keine Krankheit"

Papst Franziskus hat sich für Geduld und Verständnis gegenüber Jugendlichen ausgesprochen, die sich in der Pubertät befinden. "Die Jugend ist keine Krankheit, die wir bekämpfen müssen", so der Heilige Vater.

Papst Franziskus mit Jugendlichen / © Giorgio Onorati (dpa)
Papst Franziskus mit Jugendlichen / © Giorgio Onorati ( dpa )

Das Jugendalter sei eine schwierige Zeit mit großen Risiken, "aber es ist vor allem eine Zeit des Wachstums für die Kinder und die gesamte Familie", sagte er am Montagabend in seiner Rede vor dem jährlichen Kongress des Bistums Rom in der Lateran-Basilika. Jugendliche suchten in vielfältiger Weise Rauscherlebnisse, die sie das Leben spüren ließen, sagte er weiter.

"Also geben wir sie ihnen. Fördern wir alles, was ihnen hilft, ihre Träume in Projekte zu verwandeln".

Kritik an Helikopter-Eltern

Zugleich kritisierte Franziskus sogenannte Helikopter-Eltern. Die Tendenz, alles kontrollieren zu wollen und die Zeit des Kindes komplett durchzuplanen, besorge ihn. Sie führe dazu, dass Kinder oft einen dichteren Terminkalender hätten als Führungskräfte, erklärte er.

Der diesjährige kirchliche Kongress des Bistums Rom stand unter dem Thema: "Die Eltern bei der Erziehung heranwachsender Kinder begleiten". Jugendliche stehen auch im Zentrum der nächsten Weltbischofssynode im Vatikan, die im Herbst 2018 stattfinden soll.


Quelle:
KNA