Papst weiht zehn neue Priester im Petersdom

"Dient dem Volk Gottes"

Papst Franziskus hat an diesem Sonntag zehn Diakone zu Priestern geweiht. Die Priesterweihe fand bei einer Messe im Petersdom statt. Die Männer hatten sich in den vergangenen Jahren in verschiedenen Seminaren auf das Priesteramt vorbereitet.

Priesterweihe im Petersdom / © Onorati (dpa)
Priesterweihe im Petersdom / © Onorati ( dpa )

Sechs der zehn neuen Priester gehören dem Bistum Rom an. In seiner kurzen Predigt rief Franziskus die Priester eindringlich auf, ihren Glauben auch durch Taten zu bezeugen. Er bezeichnete Scheinheiligkeit als "schlimme Krankheit für die Kirche". Aufgabe der Priester sei nicht, Karriere zu machen, sondern dem Volk Gottes zu dienen. Er gab den Geistlichen ebenso mit, barmherzig zu sein: "Belastet eure Gläubigen nicht mit Lasten, die sie nicht tragen können - und ihr auch nicht."

Segen mit vier Neupriestern

Ein ungewohntes Bild bekamen die Gläubigen dann beim traditionellen Sonntagsgebet des Papstes zu sehen: Franziskus spendete den Segen für die rund 25.000 Gläubigen auf dem Petersplatz gemeinsam mit vier neuen Priestern.

"Grüßt die Leute" ermutigte Franziskus die Geistlichen, die sichtlich aufgeregt beim Regina-Coeli-Gebet gemeinsam mit ihm am Fenster des apostolischen Palastes zu sehen waren. Anlässlich des jährlichen Weltgebetstags für Geistliche Berufe rief der Papst zum Gebet für die Neupriester auf. Jesus sei als guter Hirte zur "Pforte der Erlösung" geworden, weil er sein Leben für die Menschen geopfert habe, so der Papst.

Papst: Glauben nicht rationalisieren

Alle Christen mahnte Franziskus, die "spirituelle und gefühlsmäßige Dimension" des Glaubens nicht zu vernachlässigen. "Manchmal rationalisieren wir den Glauben zu sehr", so der Papst. Es gelte stattdessen, wieder stärker auf die Stimme des "guten Hirten" zu hören. Zugleich dürfe man im "Wirrwarr der Stimmen" nicht "falschen Hirten" folgen oder sich von "falschen Gewissheiten dieser Welt" verleiten lassen. Jesus sei der einzig sichere Führer der Menschen.

Nach dem Gebet erinnerte der Papst an seine bevorstehende Fatima-Reise und rief dazu auf, den Rosenkranz für den Frieden in der Welt zu beten. Am kommenden Freitag und Samstag besucht er den portugiesischen Wallfahrtsort zum 100. Jahrestag des Beginns der dortigen Marienerscheinungen.


Quelle:
KNA