Gouverneur von Hiroshima lädt Papst ein

Offerte mit Symbolkraft

Der Leiter der japanischen Präfektur Hiroshima hat Papst Franziskus offiziell zu einem Besuch eingeladen, um ein Zeichen gegen nukleare Bewaffnung zu setzen. Ob der Papst die Offerte annimmt, ist allerdings noch offen.

Japaner gedenken dem Atombombenabwurf / © Kiyoshi Ota (dpa)
Japaner gedenken dem Atombombenabwurf / © Kiyoshi Ota ( dpa )

In der Stadt, die 1945 zum ersten Ziel eines Atombombenabwurfs wurde, solle der Papst eine Botschaft für den Frieden in der Welt aussenden, gaben japanische Medien Gouverneur Hidehiko Yuzaki wieder. Yuzaki hatte seine Bitte demnach dem Papst am Rand der Generalaudienz am Mittwoch in Rom vorgetragen. Anschließend sei er mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammengetroffen.

Weltweite Aufmerksamkeit

Hiroshima sei "ein Symbol des Wiederaufbaus, der Hoffnung und des Friedens", wird der Gouverneur zitiert. Ein Besuch des Papstes fände weltweite Aufmerksamkeit und wäre ein Anstoß, über eine Abschaffung von Kernwaffen nachzudenken, so Yuzaki nach der Audienz. Der Vatikan teilte zu der Begegnung nichts mit.

Johannes Paul II. besuchte Hiroshima

Papst Franziskus hat wiederholt einen allgemeinen Verzicht auf Atomwaffen gefordert, zuletzt in einer Botschaft an die Vereinten Nationen Ende März. Sein Vorgänger Johannes Paul II. (1978-2005) hatte im Februar 1981 Hiroshima besucht und am dortigen Friedensmahnmal die Abschaffung aller Nuklearwaffen gefordert.


Quelle:
KNA