Reiseprogramm des Papstes steht

Franziskus und Großimam sprechen auf Friedenskonferenz in Ägypten

​Papst Franziskus und der Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmed Mohammed al-Tayyeb, wollen gemeinsam bei einer internationalen Friedenskonferenz in Kairo sprechen. Das geht aus dem Reiseprogramm des Papstes hervor.

Solidarität der Religionen in Ägypten (dpa)
Solidarität der Religionen in Ägypten / ( dpa )

Nach dem vom Vatikan veröffentlichten Programm empfängt Präsident Abdel Fattah al-Sisi das katholische Kirchenoberhaupt am 28. April im Präsidentenpalast. Dort ist auch ein Austausch des Papstes mit Scheich al-Tayyeb von der international renommierten islamischen Hochschule vorgesehen, bevor beide eine Rede zum Thema Frieden halten.

Am gleichen Tag wollen sich Präsident al-Sisi und Franziskus in Ansprachen an politische und gesellschaftliche Autoritäten des Landes wenden. Danach besucht der Papst seinen koptischen Amtskollegen, Patriarch Tawadros II. Wie es im Programm weiter heißt, feiert der Papst am 29. April eine Messe in Kairo. Danach sind ein Mittagessen mit den ägyptischen Bischöfen und ein Gebetstreffen mit Klerikern, Ordensleuten und Seminaristen geplant. Der Aufenthalt in Ägypten dauert 27 Stunden.

"Neue Phase" des interreligiösen Dialogs

Als erster Papst hatte Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 2000 Kairo besucht. Seither veränderten der Arabische Frühling und das Erstarken der Muslimbrüder sowie deren Entmachtung durch al-Sisi 2013 die Lage der christlichen Minderheit. Auch der theologische Dialog zwischen Vatikan und Al-Azhar-Universität erlitt zwischenzeitlich einen Rückschlag.

Mittlerweile ist das interreligiöse Gespräch nach vatikanischen Angaben in eine "neue Phase" getreten. Ein Thema des Austauschs sind Strategien gegen religiösen Extremismus.


Papst Franziskus  / © Evandro Inetti (dpa)
Papst Franziskus / © Evandro Inetti ( dpa )

Ahmad al-Tayyeb / © Khaled Elfiqi (dpa)
Ahmad al-Tayyeb / © Khaled Elfiqi ( dpa )

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi / © Mulugeta Ayene (dpa)
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi / © Mulugeta Ayene ( dpa )
Quelle:
KNA