Papst lässt in Erdbebenzone Schinken einkaufen

Motivation von ganz oben

Schinken, Käse und Salami aus Italiens Katastrophengebieten für Papst Franziskus: Das Almosenamt des Vatikans geht in den Gegenden einkaufen, die seit sechs Monaten von einer Erdbebenserie heimgesucht werden.

 Almosenmeister Krajewski (l.) besucht einen Käse-Hersteller in Camerino  / © Presseamt des Heiligen Stuhls (dpa)
Almosenmeister Krajewski (l.) besucht einen Käse-Hersteller in Camerino / © Presseamt des Heiligen Stuhls ( dpa )

Papst Franziskus unterstützt notleidende Familienbetriebe im mittelitalienischen Erdbebengebiet. Wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte, entsandte er seinen Almosenverwalter, Kurienerzbischof Konrad Krajewksi, um in Norcia und Umgebung regionale Produkte von Kleinunternehmern zu kaufen.

Der Vatikan-Almosenmeister Konrad Krajewski besuchte Bauern und Händler, deren Geschäfte in Gefahr sind. Die typischen lokalen Produkte sollen an Suppenküchen in Rom verteilt werden. Auch im Supermarkt des Kirchenstaates gibt es Produkte aus den betroffenen Orten in den Regionen Umbrien, Marken, Abruzzen und Latium.

Hilfe und Ermutigung

Der Vatikan habe "eine große Menge" gekauft, um die Menschen zu motivieren, ihre Arbeit weiter zu verfolgen, heißt es in einer Mitteilung. Die Lebensmittel aus der Erdbebenregion werden nach Vatikan-Angaben bereits seit einiger Zeit auch im vatikanischen Supermarkt verkauft oder an Obdachlose verteilt.

Mittelitalien war am 24. August und am 30. Oktober durch schwere Erdbeben erschüttert worden. Bei dem Beben am 24. August starben 300 Menschen; die Ortschaft Amatrice wurde komplett zerstört. Das Epizentrum des zweiten Bebens mit einer Stärke von 6,5 lag in der Nähe der umbrischen Stadt Norcia. Tote gab es nicht; jedoch stürzten zahlreiche Häuser ein oder wurden beschädigt.


Quelle:
dpa , KNA