Papst fordert mehr Einsatz für "Menschenrecht auf Wasser"

Auf dem Weg zu einem weltweiten Krieg?

Papst Franziskus ruft zu mehr politischem Einsatz für das Menschenrecht auf Wasser auf. Das Thema brauche auch in der Politik einen zentralen Stellenwert, sagte er an diesem Freitag zum Abschluss einer internationalen Konferenz im Vatikan.

Mädchen in Indien füllt Wasser ab / © Hans Knapp (KNA)
Mädchen in Indien füllt Wasser ab / © Hans Knapp ( KNA )

Vor den Teilnehmern erinnerte der Papst daran, dass laut der UNO weltweit durch Krankheiten infolge von unsauberem Wasser jeden Tag 1.000 Kinder sterben.

Weltweiter Krieg um das Wasser

Er frage sich, ob die Menschheit auf dem Weg zu einem "großen weltweiten Krieg um das Wasser" sei, sagte Franziskus. Die Zahlen der UN dürften nicht gleichgültig registriert werden. Noch sei es nicht zu spät, um diese Entwicklung zu stoppen und umzukehren; aber dies sei "dringend". Wenn das Recht auf Wasser verwehrt werde, etwa von einzelnen oder mehreren Staaten, dann treffe dies alle. Jeder Staat sei zum Einsatz für dieses "Menschenrecht" aufgerufen.

Die UN-Resolution von 2010 zum Recht auf sauberes Wasser für alle müsse durch konkretes Handeln umgesetzt werden, so der Papst.

Für Ideal kämpfen

Wissenschaftler, Unternehmer, Regierungen und Politiker, aber auch jeder einzelne müssten daran mitarbeiten und für dieses Ideal kämpfen. - Franziskus hat sich auch in seiner Umweltenzyklika "Laudato si" von 2015 für das Menschenrecht auf sauberes Wasser ausgesprochen und Wasserverschmutzung kritisiert.

Die zweitägige Veranstaltung an der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in den vatikanischen Gärten wurde von dem emeritierten Kurienkardinal Claudio Hummes geleitet. Geladen waren internationale Politiker, Wissenschaftler und Religionsvertreter.


Quelle:
KNA