Gebetsanliegen des Heiligen Vaters im Juni

"Können wir das ignorieren?"

Franziskus betet im Juni wieder mit den Gläubigen über Youtube. Dieses Mal gilt das Gebet des Heiligen Vaters den Alten.

Persönliche Worte an die Gläubigen / © Giorgio Onorati (dpa)
Persönliche Worte an die Gläubigen / © Giorgio Onorati ( dpa )

Ein alter Mann sitzt alleine auf der Straße, arm und mittellos. Die Passanten ziehen an ihm vorbei.  Keiner nimmt ihn wahr. Sein Blick ist gefüllt von Traurigkeit. Zwei Straßenmusiker entdecken ihn. Der Saxophon-Spieler und der Mann mit der Gitarre entschließen sich kurzer Hand sich neben ihn zu gesellen und spielen. Sie stellen einen Hut auf den Boden, der sich ganz schnell füllt. Eine rührende Geste, als die Männer ihm den gefüllten Hut überreichen. Die Traurigkeit aus seinem Gesicht scheint zu weichen. Diese Szene ist Teil des neuen Video-Gebetsanliegens von Papst Franziskus.

 

"In den Städten kommt die Vernachlässigung von Alten und Kranken häufig vor. Können wir das ignorieren?", fragt Papst Franziskus in seiner Videobotschaft für Juni. Seit Januar richtet sich der Papst monatlich mit einer Videobotschaft an die Gläubigen. Es ist ein Angebot, dass Gläubige gemeinsam mit dem Papst beten können.

Die Städte sollten sich vor allem durch Solidarität auszeichnen, erklärt er.  Es gehe nicht bloß darum, Bedürftigen etwas zu geben. Es brauche ein gegenseitiges Verantwortungsbewusstsein und eine Kultur, in der sich begegnet werde. "Begleitest Du mich in meinem Bittgesuch?", fragt Franziskus. "Dass Alte, Ausgegrenzte und einsame Leute, auch in den Großstädten, Gelegenheiten zu Begegnung und Solidarität erfahren."


Quelle:
DR