Papst fordert politische Lösung für Flüchtlingskrise

"Dem Ausmaß Einhalt gebieten"

Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, nachhaltige politische und wirtschaftliche Lösungen für die Flüchtlingskrise zu suchen. Das Ausmaß der Krise wachse "von Tag zu Tag", sagte er Vatikanangaben zufolge.

Papst Franziskus / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus / © Paul Haring ( KNA )

Die Krise erfordere langfristige Lösungen. Dabei müssten die Grenzen von Staaten und Kontinenten überschritten werden, betonte er vor Teilnehmern eines Kongresses über Wirtschaft und Armutsbekämpfung in Zeiten der Flüchtlingsströme. Armutsbekämpfung sei nicht nur ein wirtschaftliches Problem, betonte der Papst. Es erfordere einen gerechten Umgang mit Bedürfnissen und Hoffnungen von Individuen und Völkern weltweit.

Hohe Jugendarbeitslosigkeit ein "Skandal"

Insbesondere hohe Jugendarbeitslosigkeit als Folge eines rein auf Profit ausgerichteten Wirtschaftsmodells bezeichnete Franziskus als "Skandal". Dieser raube auch in entwickelten Staaten jungen Menschen die Zukunftshoffnungen und vergeude ihre Energien.

Das derzeitige Wirtschaftsmodell ist nach den Worten des Papstes "unfähig, zu einer Globalisierung beizutragen, die die Entwicklung der Völker, eine gerechte Verteilung der Ressourcen und einen Zuwachs an Initiativen von Individuen und lokalen Unternehmen fördert".


Quelle:
epd