Laut französischen Medien fand die etwa halbstündige Begegnung im Beisein von Sarkozys dritter Ehefrau Carla Bruni und in großer Diskretion statt. Weder das vatikanische Presseamt noch die französische Botschaft beim Heiligen Stuhl wollten zunächst das Treffen bestätigen oder Einzelheiten bekanntgeben.
Sarkozy, von 2007 bis 2012 Staatspräsident der Französischen Republik, hatte sich 2014 vergeblich um ein Treffen mit Franziskus bemüht. In Frankreich sorgte der Politiker im Januar durch ein Buch für Aufmerken, in dem er unter anderem ein Umdenken in seiner früheren positiven Haltung zur gleichgeschlechtlichen Ehe bekundet.
Noch im Jahr seines Amtsantritts war Sarkozy im Dezember 2007 zu dem damaligen Papst Benedikt XVI. in den Vatikan gereist. Die beiden trafen sich ein zweites Mal im Oktober 2010; zwei Jahre später empfing Sarkozy Benedikt XVI. in Paris. In seiner Eigenschaft als Staatspräsident erhielt Sarkozy auch den Titel eines Ehrendomherrn der Lateranbasilika in Rom. Es handelt sich um ein übergebliebenes Privileg der französischen Könige.
