Papst verurteilt Anschläge auf Philippinen

Sinnloses Morden

Papst Franziskus hat die Anschläge islamistischer Terroristen gegen mehrheitlich von Christen bewohnte Dörfer auf den Philippinen als "sinnloses Morden" verurteilt. Er schickte ein Beileidstelegramm in die Region.

Überlebende der Anschläge auf den Philippinen / © Ferdinandh Cabrera (dpa)
Überlebende der Anschläge auf den Philippinen / © Ferdinandh Cabrera ( dpa )

Darin rief er die Gläubigen beider Religionen dazu auf, "Gewalt im Namen Gottes, der Liebe ist, abzulehnen". Auf der philippinischen Insel Mindanao hatten muslimische Extremisten der Bangsamoro Islamic Freedom Fighters (BIFF) an Heiligabend mehrere Dörfer angegriffen und mindestens zehn Menschen getötet.

Angstfrei leben

Der Papst bete dafür, "dass für alle Menschen der Region Sicherheit wiederhergestellt wird, so dass Dialog, Toleranz und Frieden es einem jeden ermöglichen, ohne Angst zu leben", heißt es weiter in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben. Die Angriffe seien Akte der Vergeltung für eine Offensive der Armee gegen die BIFF im Frühling dieses Jahres gewesen, sagte ein Sprecher der Organisation.

Die Anschläge ereigneten sich in den Provinzen Maguindanao und Sultan Kudarat auf der Insel Mindanao. Die BIFF hatte sich 2008 von der Moro Islamic Liberation Front (MILF) getrennt, nachdem sich die MILF zu Friedensverhandlungen mit der philippinischen Regierung bereiterklärt hatte. Die BIFF kämpft weiterhin kompromisslos für einen unabhängigen islamischen Staat auf Mindanao.

Weiteres Beileidstelegramm nach Nigeria

Er bete auch für die Opfer einer Gas-Explosion im Südosten Nigeria. Sein Beileid gelte den Angehörigen der Opfer, den staatlichen Autoritäten und dem gesamten Volk, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Beileidstelegramm. Das Unglück sei eine "Tragödie", heißt es weiter in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes unterzeichneten Schreiben.

Durch eine Gas-Explosion in der Stadt Nnewi sind am Donnerstag etwa 100 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten waren Arbeiter, Passanten und Anwohner. Das Unglück ereignete sich beim Abpumpen eines Lastwagens in einer Gas-Anlage.


Quelle:
KNA