Papst öffnet Heilige Pforte in Obdachlosenunterkunft

"Ein Treffpunkt mit dem Herrn"

Papst Franziskus besucht an diesem Freitag eine Obdachlosenunterkunft des römischen Caritas-Verbandes am Hauptbahnhof Termini. Dort will er zum Beginn des Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit eine Heilige Pforte öffnen.

Franziskus öffnet vierte Heilige Pforte / © Giorgio Onorati (dpa)
Franziskus öffnet vierte Heilige Pforte / © Giorgio Onorati ( dpa )

Franziskus ist die Hilfe für Obdachlose ein besonderes Anliegen. In Rom gibt es nach Schätzungen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio rund 8.000 Obdachlose. Am Petersplatz ließ der Papst in diesem Jahr Duschen und einen Friseursalon für Wohnsitzlose einrichten. Zudem wurden auf seinen Wunsch hin in der Nähe des Vatikan Schlafplätze geschaffen.

Die Caritas-Station am Hauptbahnhof Termini bietet rund 200 Schlafplätze für Obdachlose und gibt täglich rund 500 Mahlzeiten an Bedürftige aus. Sie ist damit die größte Caritas-Einrichtung für Obdachlose in der Stadt. Die Gegend um den Hauptbahnhof gilt als sozialer Brennpunkt. Neben Obdachlosen halten sich hier auch zahlreiche Flüchtlinge auf.

Vierte heilige Pforte wird geöffnet

Die 1987 gegründete Caritas-Station war in den vergangenen drei Jahren wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Bereits Benedikt XVI. (2005-2013) hatte sie im Februar 2010 besucht. Benannt ist die Einrichtung nach ihrem Gründer "Don Luigi Di Liegro", dem Gründer des römischen Caritas-Verbandes.

Die Caritas-Station sei "ein Ort, wo die Armen bedient werden, denn im Armen selbst, das sagt uns Papst Franziskus immer, im Armen ist das Gesicht Jesu zu sehen, und daher ist der Ort ein Treffpunkt mit dem Herrn", sagte der Direktor des römischen Caritas-Verbandes, Enrico Feroci, gegenüber Radio Vatikan. Nach der Kathedrale von Bangui in der Zentralafrikanischen Republik, dem Petersdom und der Lateran-Basilika ist dies die vierte Heilige Pforte, die der Papst persönlich öffnet. Das Heilige Jahr begann am 8. Dezember mit dem Aufstoßen der Heiligen Pforte des Petersdoms.


Quelle:
KNA