Drei Fragen zur Afrikareise des Papstes an Vatikan-Experten Hagenkord

"Es wird spannend"

Kenia, Uganda, Zentralfrikanische Republik. Was erwartet Papst Franziskus in Afrika? Vatikan-Experte Pater Bernd Hagenkord gibt Auskunft über Probleme und Chancen der Länder und die päpstliche Lust am Reisen

Pater Bernd Hagenkord (rv)
Pater Bernd Hagenkord / ( rv )

domradio.de: Was erwartet den Papst auf dieser Reise?

Pater Bernd Hagenkord (Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan): Eine sehr lebendige und wachsende Kirche aber auch sehr viele Probleme. Wobei die drei Länder natürlich ganz unterschiedlich sind. Es wird spannend.

domradio.de: Was sind die besonderen Probleme? Was die Hoffnungen?

Hagenkord: Die Zentralafrikanische Republik z.B. ist ein vom Terror zerrissenes Land, da sind die Fragen der Einheit und die Problematik des Krieges. Das sind natürlich Themen des Papstes, dort besucht er ja auch eine Moschee, um deutlich zu machen, dass der Terror mit Religion nichts zu tun hat.

Afrikareisen eines Papstes sind schon etwas Besonderes, weil sie bislang so selten sind. Wir haben in diesen Ländern eine wachsende Kirche, und für diese Kirche ist es die wichtigste Botschaft, dass der Papst ganz selbstverständlich einen Besuch macht. Schon alleine das gibt Hoffnung.

domradio.de: Der Papst wird bald 79 Jahre alt. Schafft er diese Reisen noch?

Hagenkord: Er hat eine unglaubliche Energie, er scheint jünger zu sein, als er noch vor fünf Jahren noch war. Er hat Ideen und er kann sie rüberbringen.

Man hat ihm die Reisepläne angepasst, die Taktung ist etwas ruhiger geworden. Man verteilt die Begegnungen auf drei Länder. Man macht Pausen, die er allerdings oft dann noch für spontane Dinge nutzt. Er lässt sich das nicht aus der Hand nehmen und es macht ihm offensichtlich auch Spaß.

Das Interview führte Verena Tröster.


Quelle:
DR