Papst setzt Reise im Osten Kubas fort

Messe auf Revolutionsplatz

Papst Franziskus setzt seine Kuba-Reise mit einem Besuch in Holguin im Osten der Insel fort. Am Nachmittag deutscher Zeit ist eine Messe auf dem dortigen "Platz der Revolution" geplant.

September 2015 Mit Papamobil in Kuba / © Orlando Barria (dpa)
September 2015 Mit Papamobil in Kuba / © Orlando Barria ( dpa )

Danach bricht Franziskus zu seiner letzten kubanischen Station Santiago de Cuba auf. Dort trifft er unter anderen mit den Bischöfen des Landes zusammen und besucht den bedeutendsten Wallfahrtsort Kubas, das Heiligtum der Jungfrau von El Cobre.

Drittgrößte Stadt Kubas

Holguin, die drittgrößte kubanische Stadt, ist zugleich Sitz eines Bistums mit 440.000 Katholiken. Nach Vatikanangaben gehören 27 Prozent der Bevölkerung Holguins der katholischen Kirche an. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 60 Prozent.

Die nach ihrem Gründer, dem spanischen Offizier Garcia Holguin, benannte Stadt gilt als Hauptstadt der kubanischen Musik und wird wegen ihrer zahlreichen Grünanlagen und Alleen auch "Stadt der Parks" genannt. Der Papstbesuch ist der erste in der rund 560-jährigen Geschichte Holguins.

Weniger Schaulustige bei Papamobilfahrt

Vor und nach der Messe will Franziskus einige Kilometer im offenen Wagen zurücklegen. In Havanna kamen zu solchen Fahrten durch die Straßen deutlich weniger Menschen zusammen als auf anderen Reisen.

Nach einem Mittagessen in privatem Rahmen begibt sich der Papst auf den Aussichtshügel Loma de la Cruz im Norden Holguins, um von dort die Stadt zu segnen.

Weiterreise am Dienstag in die USA

Am späten Abend deutscher Zeit fliegt der Papst ins 150 Kilometer entfernte Santiago de Cuba weiter. In der kulturgeschichtlich bedeutenden Hafenstadt im Süden trifft Franziskus die Bischöfe Kubas zu einer etwa halbstündigen Unterredung. Danach steht ein Gebet bei dem Marienheiligtum der Virgen de la Caridad von El Cobre auf dem Programm. Dort feiert der Papst am Dienstag eine Messe, bevor er in die USA weiterreist.

Zu Beginn seiner am Samstag begonnenen Kuba-Reise hatte Franziskus Religionsfreiheit gefordert. Bei einer Messe in Havanna am Sonntag verurteilte er Cliquenwirtschaft und wandte sich gegen eine Vereinnahmung christlicher Werte durch politische Ideologie. Zudem traf er außer mit Staatspräsident Raul Castro auch mit dessen Bruder und Vorgänger Fidel zu privaten Gesprächen zusammen. Eine Begegnung mit Regimekritikern kam indessen trotz der Bereitschaft des Papstes dazu bis Montagmittag nicht zustande.

 


Quelle:
KNA