Franziskus fordert von Pfarreien größere Einbindung von Familien

"Kirche mit verschlossener Tür ist ein Museum"

Katholische Gemeinden müssen nach Worten von Papst Franziskus mehr auf Familien zugehen. "Eine Kirche mit verschlossener Tür ist keine Kirche, sondern ein Museum", sagte er bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus / © Alessandro di Meo (dpa)
Papst Franziskus / © Alessandro di Meo ( dpa )

Die Pfarreien müssten "allzu bestimmende und funktionale Haltungen" gegenüber Familien überwinden und mehr auf das zwischenmenschliche Gespräch, auf gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung setzen, so Franziskus. Eine Kirche, die nach dem Evangelium leben wolle, müsse ein "gastfreundliches Haus" sein. Dies gehe nur mit Hilfe von Familien. Umgekehrt sei auch die Familie eine Kirche im Kleinen, so der Papst.

Familien sollten sich mehr in Pfarreien engagieren

Zugleich appellierte Franziskus an Familien, sich in den Pfarreien zu engagieren. Bisweilen zögen sie sich mit der Begründung zurück, sie hätten zu Hause viele Probleme und keine Kraft. Dies könne jedoch keine Entschuldigung für ein Fernbleiben sein. "Der Herr kommt nicht in eine neue Familie, ohne ein Wunder zu vollbringen?, sagte der Papst.

Auch für andere Menschen müsse die Kirche ohne Ansehen der Person offen sein, sagte Franziskus. Die Anhänger Jesu hätten keine "exklusive Sekte" gebildet, sondern eine gastfreundliche Familie.

 


Quelle:
KNA