Papst Franziskus empfängt Israels Staatspräsident Rivlin

Verschiedene Themen auf der Agenda

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin wird am Donnerstag von Papst Franziskus in Audienz empfangen, wie der Vatikan bekannt gab. Es ist der erste Besuch des seit Juli 2014 amtierenden Staatsoberhaupts im Vatikan.

Trifft den Papst: Israels Staatspräsident Reuven Rivlin (dpa)
Trifft den Papst: Israels Staatspräsident Reuven Rivlin / ( dpa )

Gesprächsthemen dürften die aktuelle Lage in der Region, die Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern sowie die Lage in den Nachbarstaaten sein. Zudem dürfte es um die Situation der Christen im Heiligen Land gehen.

In jüngster Zeit war es mehrfach zu Übergriffen jüdischer Extremisten gegen Christen und christliche Einrichtungen in Israel gekommen. Nach dem Brandanschlag auf das Kloster von Tabgha am See Genezareth hatte sich Rivlin persönlich am Tatort von den Mönchen über die Situation informieren lassen.

Diplomatische Beziehungen zwischen Vatikan und Israel seit 1994

Der Vatikan und Israel unterhalten seit 1994 volle diplomatische Beziehungen. Ein erster Grundlagenvertrag zwischen beiden Seiten wurde im Dezember 1993 unterzeichnet, eine weitergehende Rechtsvereinbarung vier Jahre später. Noch nicht zum Abschluss gekommen sind die Verhandlungen über weitere Rechts- und Wirtschaftsfragen. Dazu gehören unter anderem eine Befreiung kirchlicher Schulen, Krankenhäuser und weiterer gemeinnützige Einrichtungen von der Kommunalsteuer sowie der Status der Heiligen Stätten.

Seit Bestehen voller diplomatischer Beziehungen haben alle Päpste bei Nahost-Reisen auch Israel besucht. Einen besonders engen Kontakt hatten Benedikt XVI. und Franziskus mit Rivlins Amtsvorgänger Schimon Peres. Der damals 90-Jährige war noch im Juni 2014, unmittelbar vor Ablauf seiner Amtszeit, gemeinsam mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu einem Friedensgebet in den Vatikan gekommen.

 


Quelle:
KNA