Papst schlägt vatikanischen Beobachter für FARC-Gespräche vor

Geste für den Friedensprozess

Papst Franziskus hat nach seiner Absage die Entsendung eines vatikanischen Beobachters zu den Friedensgesprächen der kolumbianischen Regierung mit der FARC-Guerilla vorgeschlagen.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Das erklärte der Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, in einem Interview mit dem kolumbianischen Sender Wradio.

Beobachter muss von allen Seiten akzeptiert werden

"Dieser Beobachter soll ein Begleiter sein", sagte der Bischof. Auf diese Weise könne der Papst den Friedensprozess in Kolumbien unterstützen. Aber diese Person müsse von allen Beteiligten akzeptiert werden, von der Regierung ebenso wie von den Rebellen.

Papst hatte persönliches Gespräch mit FARC-Vertretern abgesagt

Nach der Absage des Vatikans zu einem möglichen Treffen zwischen Papst und Vertretern der FARC bei dessen bevorstehender Kuba-Reise bemühen sich Kolumbiens Bischöfe nach wie vor um eine Geste des Papstes.

Erzbischof Castro Quiroga sagte laut nationalen Medien, er habe mit Havannas Kardinal Jaime Ortega y Alamino die Möglichkeit eines päpstlichen Grußworts an die Delegationen der FARC und Kolumbiens Regierung beraten. Die Unterhändler beraten seit Ende 2012 in der kubanischen Hauptstadt über eine Lösung ihres seit Jahrzehnten andauernden Konflikts.

FARC hatte Wunsch nach Treffen mit Franziskus geäußert

Die FARC hatte zu Wochenbeginn den Wunsch nach einem Treffen mit Franziskus während dessen Besuch in Kuba bekräftigt. Das vatikanische Presseamt erklärte daraufhin, ein solches Treffen sei nicht vorgesehen. Papst Franziskus hatte zum Abschluss seiner Lateinamerika-Reise Mitte Juli gesagt, der Heilige Stuhl sei immer und auf jede Weise bereit, im Friedensprozess in Kolumbien zu helfen. Vom 19. bis 22. September besucht er Kuba.


Quelle:
KNA