Papst beklagt Benachteiligung von Familien in der Arbeitswelt

"Arbeit gehört zum Schöpfungsplan Gottes"

Papst Franziskus kritisiert die Benachteiligung von Familien in der Arbeitswelt. Auf dem Arbeitsmarkt gebe es die gefährliche Tendenz, Familien nur als Last für die Produktivität zu sehen, sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan.

Generalaudienz (dpa)
Generalaudienz / ( dpa )

Besonders Kinder und Alte hätten unter diesem Nutzendenken gegen die Familie zu leiden. "Wenn die Arbeitswelt diese in Geiselhaft hält oder sogar ihren Weg behindert, dann können wir sicher sein, dass die menschliche Gesellschaft angefangen hat, gegen sich selbst zu arbeiten." Franziskus bezeichnete die Familie als Prüfstein der Gesellschaft.

Arbeit für die Würde unverzichtbar

Für die Würde des Menschen sei Arbeit, auch Hausarbeit, unverzichtbar. Nach Worten des Papstes dürfen Beschäftigung und die Kontrolle der Arbeitsstellen nicht in den Händen einiger weniger liegen. "Wer für den Verlust von Arbeitsstellen sorgt, verursacht einen großen Schaden für die Gesellschaft." Die christlichen Familien rief Franziskus auf, in der Arbeitswelt für die Würde des Menschen einzustehen.

Die Arbeit gehöre zum Schöpfungsplan Gottes und dürfe nicht davon losgelöst betrachtet werden, so der Papst weiter. Spiritualität, das Gebet und die Arbeit müssten einhergehen, damit das Werk des Menschen gelingen könne. "Das Fehlen von Arbeit schadet auch dem Geist, wie das Fehlen des Gebets der praktischen Aktivität schadet."

 


Quelle:
KNA