Papst über Gründer geistlicher Bewegungen

Kritik an Personenkult

Papst Franziskus hat einen Personenkult um die Gründer geistlicher Gemeinschaften in der katholischen Kirche kritisiert.

Papst Franziskus (KNA)
Papst Franziskus / ( KNA )

Auch in der Kirche bestehe für führende Laien die "große Versuchung", sich für unersetzlich zu halten und "Schritt für Schritt in einen Autoritarismus und Personalismus abzugleiten", sagte der Papst am Freitagabend in Rom.

Unersetzbar, so Franziskus, sei in der Kirche jedoch nur der Heilige Geist, und der "einzige Herr" sei Jesus. "Für alle Dienste, auch in der Kirche, ist es gut, wenn sie zeitlich begrenzt sind", betonte der Papst bei einem Treffen mit 40.000 Mitgliedern der charismatischen Bewegung "Erneuerung im Heiligen Geist".

Leitung auf Lebenszeit

Viele geistliche Laienbewegungen werden von ihren Gründern bis zu deren Tod im hohen Alter geleitet. Die Italienerin Chiara Lubich etwa stand der von ihr 1943 gegründeten Fokolar-Bewegung bis zu ihrem Tod 2008 im Alter von 88 Jahren vor.

Die drei Gründer des Neokatechumenalen Wegs, einer anderen geistlichen Bewegung, haben sich deren Leitung ebenfalls auf Lebenszeit vorbehalten. Der bekannteste der drei ist der spanische Künstler Kiko Argüello.

 

 


Quelle:
KNA