Venezolanischer Präsident erkrankt

Maduro sagt kurzfristig Papst-Besuch ab

Der venezolanische Staatspräsident Nicolás Maduro hat aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig einen Besuch beim Papst in Rom abgesagt. Er leide an einer Mittelohrentzündung und einer Grippe, ließ er im staatlichen Fernsehen mitteilen.

Venezuelas Präsident Maduro (dpa)
Venezuelas Präsident Maduro / ( dpa )

Die Ärzte hätten ihm deshalb zur Ruhe geraten. Maduro wollte am Sonntag in Rom an einer Konferenz der Welternährungsorganisation FAO teilnehmen und Papst Franziskus besuchen. Gleichzeitig hatte in Venezuela die Opposition mit Mahnwachen im ganzen Land begonnen. Sie bat Franziskus um Vermittlung für eine Freilassung der politischen Gefangenen. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch rief den Papst auf, bei dem Treffen mit Maduro auf die sofortige Freilassung der Häftlinge zu dringen.

Opposition im Hungerstreik

Mehrere Dutzend Oppositionelle sind inhaftiert. Unter ihnen ist der Oppositionsführer Leopoldo López, der sich seit rund zwei Wochen im Hungerstreik befindet. López, der bereits mehr als ein Jahr in Haft ist, verlangt von der sozialistischen Regierung die Freilassung aller politischen Gefangenen, Meinungsfreiheit und freie Wahlen, die international beobachtet werden sollen. An dem Hungerstreik beteiligt sich auch der ebenfalls inhaftierte ehemalige Bürgermeister von San Cristóbal, Daniel Ceballos.


Venezuelas Präsident Maduro (dpa)
Venezuelas Präsident Maduro / ( dpa )

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )
Quelle:
KNA