Papst erneuert Friedensaufruf

Weltgemeinschaft muss verfolgten Christen helfen

Zum Ende der Osterfeierlichkeiten hat Papst Franziskus erneut Schutz für verfolgte Christen eingefordert. "Ich hoffe, dass die internationale Gemeinschaft nicht stumm und untätig bleibt angesichts solch inakzeptabler Verbrechen".

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Das sagte der Papst bei seinem Angelus-Gebet am Ostermontag auf dem Petersplatz. Heute gebe es mehr Märtyrer als in der Frühphase des Christentums. Nur wegen ihres Glaubens würden die Menschen verfolgt, vertrieben und getötet. Die Welt sei Zeuge einer elementaren Verletzung der Menschenrechte.

Die Botschaft Christi vorleben

Ostern birge auch die Aufforderung an jeden Christen, die Botschaft Jesu vorzuleben und in der Welt zu verbreiten, so der Papst weiter: "Der Glaube an die Auferstehung Jesu und die Hoffnung, die er uns gebracht hat, sind das schönste Geschenk, das wir den Brüdern machen können". Christen verkündeten das Evangelium, "wenn wir lächeln können mit den Lächelnden, weinen mit den Weinenden, wenn wir an der Seite der Traurigen sind, die die Hoffnung zu verlieren drohen". Mit seinem Gang nach Galiläa habe Jesus nach der Auferstehung deutlich gemacht, dass seine Botschaft an die Peripherie getragen werden solle. Christus bleibe in der Welt gegenwärtig und sei jedem Menschen nah. Gemeinsam mit Tausenden auf dem Petersplatz wiederholte er den Satz: "Christus ist auferstanden."

Den Blick von Krisengebieten nicht abwenden

Die Lage in Syrien und im Irak sowie die islamistische Terrormiliz "Islamischer Staat" sprach er nicht direkt an. "Ich erhoffe mir wirklich, dass die internationale Gemeinschaft ihren Blick nicht abwendet", so der Papst. Bereits am Karfreitag und zu seinem Ostersegen am Sonntag hatte Franziskus an das Leiden der Christen im Nahen Osten erinnert. Wenn die Weltgemeinschaft nicht handele, mache sie sich zum "stillen Komplizen" des religiösen Terrors, so Franziskus beim Karfreitags-Kreuzweg am römischen Kolosseum.


Quelle:
KNA