Papst grüßt Muslime beim Angelus-Gebet

"Unsere Brüder"

Zum Ende des Fastenmonats Ramadan hat sich Papst Franziskus beim Angelus-Gebet an die Muslime gewandt. Außerdem rief der Papst dazu auf, den Glauben zum Mittelpunkt des Lebens zu machen.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Zum Fest des Fastenbrechens nach Ende des islamischen Monats Ramadan hat Papst Franziskus die Muslime in aller Welt gegrüßt. Nach seinem Angelusgebet auf dem Petersplatz bezeichnete er sie als "unsere Brüder".

Christen und Muslime seien verpflichtet, den gegenseitigen Respekt voreinander zu fördern, "vor allem in der Erziehung der neuen Generationen". Der Papst hatte bereits vor Ende des Ramadan in der vergangenen Woche eine Grußbotschaft an die Muslime gesandt, in der er dazu aufrief, Kinder und Jugendliche zur Achtung vor dem Glauben des jeweils anderen anzuhalten.

Mit der Liebe Gottes besser gerüstet für die Herausforderungen des Alltags

Papst Franziskus rief die Christen beim Angelus-Gebet außerdem dazu auf, den Glauben an Gott in die Mitte ihres Lebens zu stellen. Die Sorgen um
die Familie, die Arbeit und das eigene Vorankommen seien zwar zentral. Wer die Liebe Gottes spüre, könne die Herausforderungen des Alltags jedoch viel leichter bewältigen, sagte der Papst.

Jesus Christus sei "das Gesicht" dieser Liebe. "Sie ist der große Schatz des Menschen." Nach seinen Worten ist das Bewusstsein dafür mehr als ein vages Gefühl. "Es ist eine Liebe, die allem anderen Wert und Schönheit verleiht: der Familie, der Arbeit, dem Studium, der Freundschaft, der Kunst, jeder menschlichen Handlung", so Franziskus.

"Nicht Gefangener des Bösen bleiben"

Auch die negativen Erfahrungen des Lebens erhielten durch die Beziehung zu Gott ihren Sinn. Sie ermögliche dem Menschen, immer weiterzugehen, "nicht Gefangener des Bösen zu bleiben", sondern die Hoffnung und das Ziel der Pilgerfahrt des Lebens im Blick zu behalten. "So finden auch die Erschöpften und die Gescheiterten einen Sinn", sagte der Papst.


Quelle:
KNA , DR