Papst spricht in Straßburg über Umweltschutz und Solidarität

Die Themen stehen

Papst Franziskus will in seinen Reden vor dem EU-Parlament und Europarat am Dienstag in Straßburg besonders den Umweltschutz und die Solidarität unter den Menschen ansprechen.

Papst Franziskus beim WJT in RIo / © Agenzia Romano Siciliani/S/Crist (KNA)
Papst Franziskus beim WJT in RIo / © Agenzia Romano Siciliani/S/Crist ( KNA )

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sagte am Samstag dem vatikanischen Fernsehzentrum CTV, neben der Bewahrung der Schöpfung werde der Papst sich für jene einsetzen, "die neue Möglichkeiten außerhalb ihres eigenen Landes suchen". Solidarität sei das eigentliche Ziel der europäischen Idee, sagte Parolin. Dabei müsse Europa eine ganzheitliche Vision des Menschen im Blick haben, die auch seine spirituellen und transzendenten Dimensionen berücksichtige.

Europa werde von seinen Bürgern heute vor allem als weit entfernte, bürokratische Instanz empfunden, die sich nicht für die wirklichen Probleme der Menschen interessiere, kritisierte der Kardinalstaatssekretär. Viele trauten Europa keine Antworten auf die derzeitige Wirtschaftskrise mehr zu und blickten nicht mehr optimistisch auf den Einigungsprozess. "Wenn man keinen gemeinsamen Ausgangspunkt mehr hat, kann man aber auch nicht mehr gemeinsam die Probleme anpacken." Der Wert des europäischen Projekts muss deshalb aus Sicht Parolins in Schule und Ausbildung stärker vermittelt werden.

Als größtes Problem Europas bezeichnete der Kardinalstaatssekretär die hohe Arbeitslosigkeit, vor allem unter Jugendlichen. Sie wie auch Migranten, alleinerziehende Mütter, alte und behinderte Menschen bräuchten mehr Solidarität. "Genau deswegen ist Europa geboren. Um Frieden zu sichern und eine besondere Aufmerksamkeit für die Schwächeren", so Parolin.


Quelle:
KNA