Seehofer nach Treffen mit Papst beeindruckt

"Sehr bewegend"

Einen Tag vor dem Ende seines Pontifikats hat Papst Benedikt XVI. den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) im Vatikan empfangen. Anschließend zeigte sich der CSU-Chef sehr bewegt von der Begegnung.

 

Tief bewegt: Horst Seehofer in Audienz bei Papst Benedikt XVI. (KNA)
Tief bewegt: Horst Seehofer in Audienz bei Papst Benedikt XVI. / ( KNA )

Seehofer war einer von nur vier Politikern, die am Mittwochmittag im Anschluss an die letzte Generalaudienz Benedikts Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit dem 85-Jährigen im Apostolischen Palast bekamen. Seehofer berichtete, er habe dem Papst die Grüße von Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übermittelt. Zudem habe er Benedikt versichert, dass er jederzeit in Bayern willkommen sei. Der 85-Jährige habe sich über die Einladung zwar sehr gefreut. "Seine Antwort war ein nettes Schmunzeln."

Der Papst machte auf Seehofer einen "aufgeräumten Eindruck", sei "sehr locker und auch humorvoll" gewesen. Die Treffen mit den politischen Gästen habe er im Stehen absolviert, er habe fit gewirkt. Dass Benedikt trotzdem zurücktrete, sei "ein Verständnis von Verantwortung", betonte der Ministerpräsident. "Wir Bayern verstehen den Rücktritt, wenngleich wir ihn auch für bitter halten." Denn es werde sicher sehr lange dauern, bis es wieder einen Papst geben werde, "dessen Herz bayerisch schlägt".

Seehofer fügte hinzu, das Pontifikat des bayerischen Papstes sei aus seiner Sicht "hoch erfolgreich" gewesen. Am meisten geschätzt habe er Benedikts "klare Orientierung auf ein Fundament". Sein Auftreten sei charismatisch gewesen: "Man ist schon erfasst, wenn man ihm begegnet."


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