Fest Taufe des Herrn im Vatikan

Papst tauft 20 Kinder

Benedikt XVI. hat 20 Kindern die Taufe gespendet. In der Sixtinischen Kapelle segnete er die Neugeborenen und übergoss ihren Kopf mit Wasser. In seiner Predigt rief er Eltern und Taufpaten auf, für eine christliche Erziehung der Kinder zu sorgen.

 (DR)

Das sei nicht einfach in einer Gesellschaft, die den christlichen Glauben oft als unmodern und unzeitgemäß betrachte. Unter dem "Jüngsten Gericht" Michelangelos und den Fresken weiterer Renaissancekünstler nahm am Sonntag Benedikt XVI. die Täuflinge - elf Mädchen und neun Jungen, darunter ein Zwillingspaar - in die katholische Kirche auf. Einzeln traten die Eltern, zumeist Vatikanangestellte, mit dem Säugling vor den Papst. Der segnete sie mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn und übergoss den Kopf mit geweihtem Wasser. Zwei Bischöfe salbten die Neugeborenen mit Heiligem Öl und legten ihnen ein weißes Gewand auf. Unterdessen konnte auch kontinuierliche Orgeluntermalung den Geräuschpegel durch Babygeschrei in der Sixtina nicht überspielen.

Durch das Taufsakrament würden die Kinder für immer mit Christus verbunden und als Mitglieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen, sagte der Papst. Jesus, der selbst Mensch wurde, sei solidarisch mit den Menschen in ihrer Schwäche und Zerbrechlichkeit. Er führe sie zur Umkehr und zur Abwendung vom Egoismus.

Es sei heute nicht einfach, Kinder zum Glauben zu erziehen, führte Benedikt XVI. aus. Es herrsche eine Mentalität vor, in der auch Christen ihren Glauben und ihre Beziehung zu Christus als einengend verstünden, als hinderlich für die persönliche Verwirklichung. "Aber das ist nicht so! Diese Sicht zeigt, dass man nichts über die Beziehung zu Gott verstanden hat", betonte der Papst. Vielmehr äußere sich im Glaubensweg die "befreiende Kraft der Liebe Gottes". Sie führe den Menschen "aus Egoismus und Selbstbezogenheit heraus zu einem Leben in Gemeinschaft mit Gott und in Offenheit gegenüber den Mitmenschen".

 

 

 


Quelle:
KNA