Osterbrötchen in Südafrika sorgen für Aufregung

Falsches Testergebnis?

In Südafrika ist eine Debatte um das traditionelle Ostergebäck "Hot Cross Buns" entbrannt. Berichte kritisieren den hohen Alkoholgehalt der Brötchen. Nun versuchen die Behörden, den Ruf des Osterbrotes zu retten.

 (DR)

In Südafrika hat ein traditionelles Ostergebäck in diesen Tagen landesweit für Schlagzeilen gesorgt: "Hot Cross Buns", mit einem Kreuz verzierte süße Brötchen, sollen Berichten zufolge einen bedenklich hohen Alkoholgehalt haben und eine Gefahr für Autofahrer sein.

Nun schalteten sich auch die Behörden in die Debatte ein und versuchten, den Ruf des Osterbrotes zu retten.

Erhöhter Promillewert

Die Gerüchte um die alkoholische Wirkung der Oster-Brötchen kamen auf, als ein Schulungsvideo der Polizei in die Sozialen Medien gelangte. Darin bläst ein Polizist nach dem Genuss eines "Hot Cross Bun" in ein Alkoholtestgerät.

Und tatsächlich: Der Promillewert ist nach einigen Bissen deutlich erhöht. Diese Demonstration sorgte kurz vor dem Osterfest für Aufregung.

"Keine unfairen Festnahmen"

Doch Experten beruhigen nun: Der erhöhte Wert sei auf chemische Prozesse im Mund zurückzuführen, die beim Kauen abliefen. Das Testergebnis sei demnach "falsch", bestätigte eine Ernährungswissenschaftlerin.

Auch Polizisten versuchten zuletzt in mehreren Interviews, die in Verruf geratenen Osterbrötchen zu verteidigen. Von Südafrikas Verkehrsbehörde hieß es: "Wir möchten der Öffentlichkeit versichern, dass es nach dem Verzehr von Hot Cross Buns nicht zu unfairen Festnahmen kommen wird."

Gebäck mit Rosinen

"Hot Cross Buns" stammen aus Großbritannien und werden in der ehemaligen Kolonie Südafrika traditionell zu Weihnachten, am Karfreitag und am Ostersonntag verzehrt. Das Gebäck wird meist mit Rosinen zubereitet, bisweilen gibt es auch Varianten mit Schokolade oder Karamell.


Quelle:
KNA