Papst Franziskus erläutert das Osterfest

Raum für Hoffnung

Papst Franziskus hat Christen weltweit zur bewussten Vorbereitung auf Ostern aufgerufen. Das Osterfest gebe den Christen die Gewissheit auf das ewige Leben, sagte er bei seiner Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Durch die Kirche strahle in der Osternacht das Licht der Auferstehung auf die Menschen. "Der Stein des Schmerzes ist vom Grab gerollt und gibt der Hoffnung Raum", so Franziskus.

Der Gründonnerstag erinnere mit der Messe vom Letzten Abendmahl und der rituellen Fußwaschung daran, dass Jesus sich wie ein Sklave erniedrigt habe. Dass er seinen Jüngern die Füße wusch, drückt nach Franziskus' Worten die gleiche Botschaft aus wie die Eucharistie: Der Gläubige solle Gott und den Nächsten dienen und nicht als Herrscher leben. "Wenn wir die Heilige Kommunion empfangen, ohne bereit zu sein, uns gegenseitig die Füße zu waschen, erkennen wir den Leib des Herrn nicht."

Mit dem Tod am Kreuz Ungerechtigkeit in Liebe verwandelt

Mit seiner Selbstaufopferung am Karfreitag habe Jesus sein Werk vollendet, so Franziskus weiter. Darin liege auch eine Mahnung an die Menschen, ihr Leben bewusst zu leben und alles dafür zu tun, den Anforderungen gerecht zu werden, die Gott an sie stelle. Dann könne der einzelne am Ende seines Lebens wie Jesus sagen: "Es ist vollbracht." Franziskus hob hervor, Jesu Tod am Kreuz sei keine Niederlage gewesen, sondern ein Sieg. "Mit seinem Opfer hat er die größte Ungerechtigkeit in die größte Liebe verwandelt", so der Papst.

Der Karsamstag gehöre dann dem Gedenken an den toten Jesus im Grab. Dabei spiele Maria eine besonders wichtige Rolle, weil sie sich nicht mit dem Unglück abgefunden, sondern als einzige auf die Auferstehung ihres Sohnes vetraut habe. Ähnlich müssen laut Franziskus die Christen ihr Leben als eine "Morgenwache" verstehen, die auf die Auferstehung wartet.

 

Quelle:
KNA