Eine zunehmende Polarisierung in Deutschland werde wie in anderen Ländern dazu führen, dass die Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Diskurses und einer konstruktiven Konfliktbearbeitung in persönlichen Begegnungen erschwert würden heißt es in einer am Wochenende in Bonn veröffentlichten Resolution des Friedensverbandes.
Nach wie vor spielt Einkommen eine wichtige Rolle
Die Auswirkungen der Pandemie treffe weltweit alle, aber nicht in gleichem Maße, heißt es in der Resolution der AGDF-Mitgliederversammlung weiter. Wer in einem Land lebe, das Finanzreserven habe, dessen öffentliches Sozial- und Gesundheitswesen funktioniere und in dem Meinungs- und Pressefreiheit herrsche, erlebe trotz vielseitiger Einschränkungen eine institutionelle Ordnung und Schutz.
Dies gelte vor allem für Bürgerinnen und Bürger mit gesichertem Einkommen und Aufenthalt. Für Menschen mit geringer Chance auf Arbeit, auf sozialen Aufstieg oder einer fehlenden Bleibeperspektive verschärften sich jedoch vorhandene Benachteiligungen. Als Konsequenz bedürfe es einer Umkehr weltweit "zum guten Leben für alle", forderte der Friedensverband. "Grundlegende politische und strukturelle Veränderungen hin zu mehr Gerechtigkeit und Frieden sind dringender als zuvor."
Die AGFD und ihre Partner
Vielfache Bemühungen um solidarisches Handeln seien der richtige Weg. Zivilgesellschaftliche Initiativen müssten entsprechend mehr von Staaten und Staatenbündnissen gefördert werden. Die AGFD und ihre Partner würden hier breite Möglichkeiten für die Qualifizierung in Gewaltfreiheit und zur Schlichtung von Konflikten bieten. Auch engagierten sie sich gegen jede Form von Rassismus und für die Einhaltung von Freiheits- und Menschenrechten.