Lew-Kopelew-Preis für Seenotretter im Mittelmeer

"Sie verhindern, dass das Mittelmeer zu einem stillen Friedhof wird"

Der Kapitän Claus-Peter Reisch und die Seenotrettungsinitiative "Mission Lifeline" erhalten den Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte. Die Preisverleihung soll am 7. April in Köln stattfinden.

Rettungswesten auf der "Lifeline" / © Annette Schneider-Solis (dpa)
Rettungswesten auf der "Lifeline" / © Annette Schneider-Solis ( dpa )

Reisch und die Initiative haben im Mittelmeer aus eigenem Antrieb unter mutigem persönlichem Einsatz zahlreiche Menschen vor dem Tod durch Ertrinken gerettet. Nun wird das humanitäre Anliegen der Seenotretter geehrt. "Sie versuchten mit vergleichsweise bescheidenen und durch Spenden erworbenen Mitteln mit ihrem Schiff zu verhindern, dass sich Teile des Mittelmeers in einen stillen Friedhof verwandeln und das Schicksal der betroffenen Menschen in der Öffentlichkeit nicht oder nicht mehr wahrgenommen wird", so die Begründung des Lew-Kopelew-Forums am Donnerstag.

 

 

Jean Asselborn hält die Festtrede

Die Preisverleihung findet laut Mitteilung am 7. April in Köln statt. Die Festrede wird demnach Jean Asselborn, Außenminister sowie Minister für Asyl und Immigration des Großherzogtums Luxemburg, halten. 

Das Rettungsschiff "Lifeline" der in Dresden ansässigen Hilfsorganisation Mission Lifeline saß im Sommer 2018 fast eine Woche auf dem Mittelmeer fest, nachdem es rund 230 Migranten vor Libyen gerettet hatte. Sein Kapitän Claus-Peter Reisch wurde in Malta vor Gericht angeklagt.


Claus-Peter Reisch  (dpa)
Claus-Peter Reisch / ( dpa )
Quelle:
KNA