Staffellauf gegen Rüstungsexporte gestartet

"Frieden geht"

Ob gehend, joggend, als Halbmarathon, Marathon oder auf dem Rad - mit einem Stafellauf haben Dutzende Menschen begonnen, ein Zeichen gegen Rüstungsexporte zu setzen.

Staffellauf gegen Rüstungsexporte  / © Steffen Schmidt (dpa)
Staffellauf gegen Rüstungsexporte / © Steffen Schmidt ( dpa )

Mit einem Staffellauf durch Deutschland protestieren seit Pfingstmontag Dutzende Menschen gegen eine "desaströse deutsche Rüstungsexportpraxis". Beginn war im baden-württembergischen Oberndorf vor dem Gebäude des Rüstungsunternehmens Heckler & Koch sowie an der Rheinmetall-Niederlassung, wie die Organisatoren mitteilten. Bis zu 80 Menschen hätten sich von dort unter dem Motto "Frieden geht" auf den Weg gemacht. Deutsche Waffen würden an kriegführende Staaten exportiert und mit ihnen in aller Welt schwere Menschenrechtsverletzungen verübt, kritisieren sie.

1.000 Anmeldungen! Was für eine Nachricht zum 1. Tag des Staffellaufs #FriedenGeht! Jetzt kann es losgehen! Bereits gestern hatten wir die magische Grenze geknackt! Wir bedanken uns vielmals bei allen angemeldeten Teilnehmer*innen Alle Events: https://t.co/eKmoM3XSJo pic.twitter.com/slAUyC4C88

— Frieden geht! (@Frieden_geht) 21. Mai 2018

Ziel ist am 2. Juni Berlin. Die Teilnehmer könnten - je nach Kapazität - joggen, gehen, Halbmarathon oder Marathon laufen beziehungsweise mit dem Rad fahren.

Zu der Kampagne gehören unter anderen das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, Pax Christi, Brot für die Welt und die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden. Vor dem Start des Staffellaufes hatte der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, ein verbindliches Rüstungsexportkontrollgesetz gefordert.

Er nannte die bisherige Praxis der deutschen Waffenexportgenehmigungen intransparent. Er warf der Bundesregierung vor, mit Rüstungsexporten Konflikte weltweit zu verschärfen. Sofort gestoppt werden müssten Waffenexporte in Krisengebiete.


Quelle:
KNA , dpa