Bischof Genn lobt Laien-Engagement in Brasiliens Kirche

"Könnte Vorbild sein"

Bei seiner Brasilienreise hat Bischof Felix Genn besonders das Engagement von Ehrenamtlichen in der Kirche beeindruckt. Der dortige Einsatz nicht geweihter Männer und Frauen könne auch Vorbild für die Seelsorge in Deutschland sein.

 (DR)

Das sagte Münsters Bischof zum Abschluss seiner rund einwöchigen Visite im Bistum Obidos, der Hauptstadt Brasilia und Porto Alegre. In Brasilien gebe es zwischen Geistlichen und engagierten Laien "kein Kompetenzgerangel, sondern ein gutes Miteinander", sagte der Bischof laut Pressestelle des Bistums Münster am Freitag.

Es stelle sich ihm die Frage, wie in Deutschland Frauen und Männer ohne Priesterweihe "wirkliche Leitungsaufgaben" übernehmen können, sagte der Bischof. Zugleich gelte es, die Berufungspastoral zu stärken und junge Männer gezielt auf den Priesterberuf anzusprechen. Daran sollten nicht nur Geistliche, sondern auch Gemeinden mitwirken. "Es gibt also keinen Gegensatz zwischen einer Stärkung der Ehrenamtlichen und einer Intensivierung der Berufungspastoral."

Zweiwöchige Lateinamerika-Reise

Der Bischof kehrt am Samstag von einer gut zweiwöchigen Lateinamerika-Reise zurück. Zunächst hielt er sich rund eine Woche in Peru auf, bevor er nach Brasilien reiste. Dort begegnete er unter anderen dem aus dem Bistum Münster stammenden Bischof von Obidos am Amazonas, Johannes Bahlmann.

Genn zeigte sich beeindruckt über die geistliche und organisatorische Kompetenz der Franziskaner; ab Mai werde ein Krankenhaus-Schiff auf dem Amazonas unterwegs sein. "Großartig", so Genn.


Bischof Felix Genn im Dialog / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Felix Genn im Dialog / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA