Bischof Bode wirbt für Mitwirken in der Kirche

Für eine "Kirche der Beteiligung"

Der Osnabrücker Bischof Bode setzt auf ein Zusammenspiel aller in der Kirche. Er möchte dies im nächsten Jahr vertiefen, denn Verantwortung schaffe Identität. Auf allen Ebenen müsse das vertrauensvolle Miteinander gefestigt werden.

Laien künftig mehr in der Verantwortung? / © Harald Oppitz (KNA)
Laien künftig mehr in der Verantwortung? / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode (67) will im kommenden Jahr den Kurs einer "Kirche der Beteiligung" vertiefen. Dabei gehe es um das Zusammenspiel aller Christen in der Kirche, sagte Bode dem Bremer "Weser-Kurier" an diesem Samstag.

Er fügte hinzu: "Nur echte Beteiligung an Verantwortung und Leitung schafft ein Klima des Vertrauens und öffnet den Raum, damit Menschen in Kirche und Gesellschaft Heimat finden können."

Vertrauensvolles Miteinander stärken

Bischof Franz-Josef Bode vor Jesus Kreuz / © Hermann Pentermann (dpa)
Bischof Franz-Josef Bode vor Jesus Kreuz / © Hermann Pentermann ( dpa )

Die Kirche müsse auf allen Ebenen das vertrauensvolle Miteinander stärken, betonte Bode, der 1995 das Amt des Bischofs im Bistum Osnabrück übernommen hat.

Seit September 2017 ist er überdies stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Aufritt nach langer Krankheit 

Am ersten Weihnachtsfeiertag trat er in einem Gottesdienst im Osnabrücker Dom nach langer Krankheit erstmals wieder öffentlich auf.

Er war zuvor mehr als zehn Monate nicht im Dienst gewesen, weil er sich aufgrund von Bandscheibenproblemen mehreren Rückenoperationen unterziehen musste.

Die Solidarität des ganzen Bistums habe ihn durch Gebet und Gedenken in dieser Zeit getragen, sagte er dem "Weser-Kurier".

Bischof Franz-Josef Bode

Er war der erste katholische deutsche Bischof, der im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal sein Amt abgegeben hat. Am Sonntag ist der Osnabrücker Altbischof Franz-Josef Bode (72) mit einem Gottesdienst im Dom verabschiedet worden.

Bode, der im März seinen Rücktritt bekanntgab, stand seit der Veröffentlichung erster Ergebnisse einer Missbrauchsstudie für dasBistum Osnabrück im September in der Kritik. Die Autoren werfen ihm und anderen Verantwortlichen vor, nicht pflichtgemäß oderunangemessen auf Hinweise zu sexuellem Missbrauch reagiert zu haben.

Bischof em. Franz-Josef Bode / © Friso Gentsch (dpa)
Bischof em. Franz-Josef Bode / © Friso Gentsch ( dpa )

 

Quelle:
epd