Viertes Konzert der Kölner Orgelfeierstunden

"Blicke dankbar auf die Zeit in Köln"

Der Osnabrücker Domorganist Balthasar Baumgartner gestaltete am Dienstag das vierte Konzert der Orgelfeierstunden.

Spieltisch der Kölner Domorgel / © Mathias Peter  (DR)
Spieltisch der Kölner Domorgel / © Mathias Peter ( DR )

Für den Kirchenmusiker war es in gewisser Weise eine Heimkehr - als musikalischer Assistent wirkte er vor rund zehn Jahren am Dom.

"Das war eine ereignisreiche Zeit, auf die ich dankbar zurückblicke", erzählte vorab Osnabrücks Domorganist Balthasar Baumgartner im Gespräch mit seinem Kölner Kollegen, Domorganist Prof. Winfried Bönig, bei der Werkeinführung mit Blick auf seine Zeit als Asisstent von Domkantor Oliver Sperling.

Zwei Jahre unterstützte er den Domkantor bei der Arbeit mit dem Mädchenchor am Kölner Dom, hielt Proben, dirigierte regelmäßig und lernte als Begleiter des Chores bei Gottesdiensten und Konzerten auch die Kölner Domorgel gut kennen.

Als Bayer im Norden tätig

Direkt nach seinem Studienabschluss mit dem A-Examen in Kirchenmusik (2009) und dem Meisterklassendiplom in Orgel (2010) schlossen sich die zwei Jahre am Kölner Dom an - dann folgten Stationen als Chorleiter und Organist in Meppen und Lingen. Mit der Berufung zum Domorganisten von Osnabrück konzentriert sich Baumgartner vor allem auf die Orgel und freut sich, dass er vorher soviel Erfahrung als Chorleiter sammeln konnte. Auch wenn er berufllich nach Köln im Norden tätig war und ist - ursprünglich stammt er aus dem Landkreis Rosenheim/Oberbayern.

Das vierte Konzert der Orgelfeierstunden stellte Baumgartner unter das Motto "Resurrexi" - "Ich bin auferstanden". Die österliche Boschaft von der Auferstehung wurde durch ganz unterschiedliche Komponisten musikalisch zum Ausdruck gebracht. So erklang von von Enjott Schneider das Werk "Resurrectio" aus dem Jahr 2010 oder von einem ehemaligen Lehrers Baumgartner die Komposition "Poème funèbre" von 2008. Dazu hat der Osnabrücker Domorganist Werke von Bruckner, Messiaen, Widor und Bédard ausgesucht.

Publikum bleibt erstmal begrenzt

Auch für das vierte Konzert gilt: Publikum ist generell bei den Orgelfeierstunden zugelassen, aber coronabedingt beschränkt. Die Ticketvergabe erfolgt über eine wöchentliche Kartenverlosung, die am vergangenen Donnerstag auf koelner-dom.de/orgelfeierstunden/ gestartet ist.

Seit dem 10. Juni 2021 besteht jede Woche von Donnerstag ab 9:00 Uhr bis Freitag, 23:59 Uhr die Möglichkeit, sich jeweils für die nächste Orgelfeierstunde am Dienstag zu registrieren, um automatisch an der Verlosung teilzunehmen. Jeden Samstag ab 17 Uhr werden alle Teilnehmenden informiert, ob sie ausgelost wurden.

DOMRADIO.DE beginnt die Übertragung wöchentlich um 19:45 Uhr mit einer Werkführung zum jeweiligen Konzert.

Programm am 6. Juni 2021:

Enjott Schneider (*1950)
Resurrectio (2010)
Invocatio per tempore paschalis

Anton Bruckner (1824 - 1896)
aus der Symphonie Nr. 7 in E-Dur:
II. Adagio. Sehr feierlich und sehr langsam
(Bearbeitung für Orgel solo von Erwin Horn)

Charles-Marie Widor (1844-1937)
aus der Symphonie Romane, op. 73:
IV. Final

Olivier Messiaen (1908-1992)
aus dem Livre du Saint Sacrement:
IX. les ténèbres (Die Dunkelheiten)
X. la Résurrection du Christ (Die Auferstehung Christi)

Harald Feller (*1951)
Poème funèbre (2008)
- Zum Andenken an einen jungen Menschen -

Denis Bédard (*1950)
Prélude et Toccata sur „Victimae Paschali Laudes“ (2004)

 

Quelle:
DR
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