Neues Jüdisches Museum Frankfurt eröffnet am 21. Oktober

Eröffnung des Jüdischen Museums

Nach rund fünf Jahren Bauzeit öffnet das Jüdische Museum Frankfurt am 21. Oktober seinen Neubau und seinen sanierten Bestandsbau. Im Museum wird die jüdische Geschichte Frankfurts von der Aufklärung bis zu Gegenwart gezeigt.

Das jüdische Museum in Frankfurt wurde erweitert / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Das jüdische Museum in Frankfurt wurde erweitert / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Frankfurt erhalte mit dem Museumskomplex "ein neues Zentrum für jüdische Geschichte und Gegenwart", erklärte Kulturdezernentin Ina Hartwig am Montag. Das älteste Jüdische Museum in der Bundesrepublik verfüge dann über insgesamt 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Das Museum in Frankfurt war das erste nach dem Holocaust in Deutschland errichtete Jüdische Museum. Es wurde am 9. November 1988 im nun sanierten historischen Rothschild-Palais am Mainkai eröffnet.

Jüdische Geschichte Frankfurts im Museum

Das Museum zeigt die jüdische Geschichte Frankfurts von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Das neue Haus verbinde im Bestandsbau des Palais und im direkt benachbarten Lichtbau Tradition und Gegenwart. Die Kosten für die Baumaßnahmen waren auf insgesamt 50 Millionen Euro veranschlagt worden. Die zunächst für Frühjahr 2020 angesetzte Eröffnung hatte sich unter anderem wegen "Komplikationen bei den Restaurierungsmaßnahmen" verzögert, wie es hieß.

Neue Duerausstellung auf drei Etagen

Laut Museumsdirektorin Mirjam Wenzel wird künftig eine neue Dauerausstellung über 1.400 Quadratmetern auf drei Etagen im Rothschild-Palais gezeigt. Der neue Lichtbau umfasse eine öffentliche Bibliothek, einen Museumsshop und auf rund 600 Quadratmetern Raum für Wechselausstellungen. Die erste trägt den Titel «Die weibliche Seite Gottes» und wird ab 23. Oktober gezeigt.

An der Verbindung von Alt- und Neubau steht eine elf Meter hohe Skulptur des israelischen Künstlers Ariel Schlesinger. Sie besteht aus zwei in Aluminium gegossenen Bäumen, von denen der eine den anderen in der Baumkrone trägt.


Quelle:
KNA