Geheimkonzert im Kölner Dom

Knockin' on Heavens Door

Michael Patrick Kelly hat ein Geheimkonzert im Kölner Dom gespielt: "Ich wollte in die Stimmungslage von Zukunftsängsten und Isolation ein Zeichen der Hoffnung setzen und bin den Vertretern des Kölner Doms sehr dankbar für diese Möglichkeit."

Kölner Dom aus Sicht des Chorgestühls / © Gerald Meyer (Erzbistum Köln)
Kölner Dom aus Sicht des Chorgestühls / © Gerald Meyer ( Erzbistum Köln )

Das sagte Kelly dem Kölner "Express" (Freitag Online). Auf Einladung von Dompropst Gerd Bachner hatte Kelly das Konzert bereits in der Karwoche vor Ostern in der leeren Kathedrale eingespielt. "Es war mir wichtig, ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung zu setzen."

Bachner habe ihn angerufen und gefragt, ob er sich vorstellen könne, im Dom Musik zu machen, um den Menschen ein bisschen Zuversicht und Hoffnung zu machen, sagte Kelly in der Vox-Dokumentation "MoTrip-Story" - mit dem Rapper MoTrip tritt Kelly in der Sendung "Sing meinen Song" derzeit auf. "Und ich habe gedacht, dass ist eine einmalige Gelegenheit, das ist unglaublich", so "Paddy", wie er zu Zeiten der "Kelly Family" genannt wurde.

"Knockin' on Heavens Door"

In dem am Pfingstsonntag ab 12 Uhr veröffentlichten Video des Konzerts steht Kelly ganz alleine im Kölner Dom und singt Hymnen wie "Knockin' on Heavens Door" oder "Motherless Child". Rapper MoTrip und Metal-Sängerin Jennifer Haben (Beyond The Black) wirkten dabei auch mit und sangen auf dem Dach des Gotteshauses. "Es war sehr bewegend, in dieser leeren Kathedrale zu singen, in der sonst täglich 30.000 Besucher ein und aus gehen", sagte Michael Patrick Kelly.

Kellys Leben zeigt immer wieder Bezüge zur Religion auf. Im Jahr 2004 hatte er sich entschlossen, als Mönch im Kloster der Johannesgemeinschaft in Burgund zu leben. Bis 2010 führte er ein Mönchsleben. Mit dem Bonifatiuswerk hatte Kelly für dieses Jahr die Ausstellung "#PeaceBell" während des Liborifestes in Paderborn geplant. Wegen der Corona-Pandemie musste diese laut Hilfswerk abgesagt werden.