Kirchen ziehen positive Buga-Bilanz

"In dieser Intensität außergewöhnlich"

Die beiden großen Kirchen haben sich "äußerst zufrieden" mit dem ökumenischen "Kirchengarten" auf der Bundesgartenschau in Heilbronn gezeigt. Für die Ökumene sei dies ein gutes Zeichen gewesen.

Bundesgartenschau 2019 / © Richard Rinaldo (shutterstock)
Bundesgartenschau 2019 / © Richard Rinaldo ( shutterstock )

Dort seien Konfessionen zusammen gewachsen, es sei für Mitarbeiter und Besucher eine ökumenische Kirche erlebbar geworden, sagte der katholische Theologe Peter Seitz am Donnerstag in Heilbronn. Er verantwortete mit der evangelischen Pastorin Esther Sauer im Auftrag von württembergischer Landeskirche und Bistum Rottenburg-Stuttgart das Kirchenprogramm auf der Buga.

Die Buga endet am Erntedanksonntag, also am 6. Oktober, mit einem ökumenischen Abschlussgottesdienst. Der Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz und der Heilbronner Prälat Harald Stumpf wollen die Feier gestalten.

Sauer nannte in einer ersten Bilanz die Zusammenarbeit "in dieser Intensität außergewöhnlich". Ein Team mit insgesamt rund 220 Ehrenamtlichen habe über einen Zeitraum von rund einem halben Jahr täglich zusammen gearbeitet. Die Zahl der Besucher sei "überraschend hoch" gewesen. Allein zu den sonntäglichen ökumenischen Gottesdiensten kamen laut Seitz durchschnittlich 250 Menschen.

Themenschwerpunkt Schöpfung

Themenschwerpunkt des Kirchenprogramms war die Bewahrung der Schöpfung. Unter dem Motto "Leben schmecken" gab es mehr als 600 Angebote wie Gottesdienste und Andachten sowie Musik- und Theateraufführungen. Am Programm beteiligten sich auch andere Konfessionen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Der "Kirchengarten" liegt mit 1.000 Quadratmeter zentral auf dem Buga-Gelände. Das Projekt kostete laut Seitz zusätzlich zu den Gehältern der Mitarbeiter "einen mittleren sechsstelligen Betrag".

In Heilbronn entstand aus einer ehemaligen Industriebrache direkt neben der Innenstadt am Neckar das Gelände der Buga. Inzwischen kamen bereits mehr als zwei Millionen Besucher. Auf dem Gelände entstand auch ein neues Stadtquartier, in dem rund 800 Menschen wohnen. Bis 2040 sollen dort rund 3.500 Menschen ein neues Zuhause und etwa 1.000 einen Arbeitsplatz gefunden haben.

Die Kirchen beteiligen sich traditionell an den Bundesgartenschauen. In der Bundesrepublik finden sie seit 1951 statt. Erfurt präsentiert 2021 die nächste Buga. Die Kirchen sind dort mit dem Motto "Ins Herz gesät" vertreten.


Eine Frau sitzt auf dem Gelände der Bundesgartenschau an einem See / © Sebastian Gollnow (dpa)
Eine Frau sitzt auf dem Gelände der Bundesgartenschau an einem See / © Sebastian Gollnow ( dpa )
Quelle:
KNA