Krypta der Jerusalemer Dormitio-Abtei wiedereingeweiht

Gesamtrenovierung bis 2025

Nach mehrmonatiger Renovierung ist die Krypta der deutschsprachigen Benediktinerabtei "Dormitio" auf dem Jerusalemer Zionsberg wieder geöffnet. Abt Bernhard Maria Alter weihte den Ort am Sonntagnachmittag wieder ein.

Renovierung der Jerusalemer Benediktinerabtei Dormitio / © Andrea Krogmann (KNA)
Renovierung der Jerusalemer Benediktinerabtei Dormitio / © Andrea Krogmann ( KNA )

An der Feier nahmen unter anderen die deutsche Botschafterin in Israel, Susanne Wasum-Rainer und der Leiter des Jerusalemer Büros des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL), Georg Röwekamp, teil.

Von Bundesregierung geschätzt

Die Botschafterin würdigte die Präsenz der Benediktiner auf dem Zion, die sich durch ihr unermüdliches Engagement für die Verständigung und Dialog einsetzten und eine Atmosphäre der Offenheit und der Gastfreundschaft pflegten. Deutschland und die Bundesregierung schätzten diese Präsenz, so Susanne Wasum-Rainer. Der Beitrag des Auswärtigen Amts zur Renovierung der Krypta sei daher "nur natürlich". Auch für die weiteren geplanten Renovierungsarbeiten in der Kirche, dem Kloster und dem Sitz des theologischen Studienjahres "Beit Josef" sei Deutschland ein Partner.

Georg Röwekamp dankte als Vertreter des Hausherrn DVHL Deutschland für die großzügige Unterstützung. Wie schon beim Erwerb des Grundstücks 1898 wäre auch die Renovierung der Krypta ohne Zutun aus Deutschland nicht möglich gewesen, lobte Röwekamp die Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Regierung.

Asiatischer Altar in Planung

Bei den Arbeiten wurden die 1904 eingeweihte Krypta und ihre Mosaiken unter anderem professionell gereinigt. Spätere Elemente an den Säulenkapitellen wurden zurückgebaut und die Lichtführung unter anderem durch LED-Leuchten in den Occuli genannten dekorativen Deckenfenstern verändert.

Noch offen ist laut Bruder Natanael Tripp, seitens des Klosters der Ansprechpartner für die Bauarbeiten, die Standortfrage für Kerzen und den Opferstock. Ferner soll die Gestaltung einiger Nischen und Seitenaltäre verändert werden, sagte Tripp der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Geplant ist unter anderem ein asiatischer Altar, der, so Georg Röwekamp, zusammen mit dem bereits bestehenden afrikanischen Altar und dem Mosaik von Unserer Lieben Frau von Guadalupe die weltkirchliche Dimension Zions als Ziel der Völkerwallfahrt unterstreichen soll.

Gesamtrenovierung bis 2025

Gegenwärtig wird laut Tripp und Röwekamp an den Anträgen für die geplanten weiteren Renovierungen gearbeitet. Gelder dafür seien von der Bundesregierung zugesagt, einen konkreten Zeitplan gebe es aber noch nicht.

Wünschenswert sei ein Abschluss der Gesamtrenovierung bis zum Jahr 2025, dem 100-jährigen Jubiläum der Erhebung der Dormitio zur Abtei. Als maßgeblich bezeichnete Tripp einen Gesamtplan für die drei ausstehenden Projekte, bei dem insbesondere die Barrierefreiheit wie auch Nachhaltigkeit und die Nutzung von erneuerbarer Energie besonders berücksichtigt werden.


Die Dormitio-Abtei auf dem Jerusalemer Zionsberg / © Debbie Hill (epd)
Die Dormitio-Abtei auf dem Jerusalemer Zionsberg / © Debbie Hill ( epd )
Quelle:
KNA